MAINZ Award für Christina Birkel und Christian Ohm

Promotionspreis der Graduiertenschule MAINZ für hervorragende Doktorarbeiten in den Materialwissenschaften vergeben

26.09.2012

Der Promotionspreis der Graduiertenschule Materials Science in Mainz (MAINZ) wurde dieses Jahr an Christina Birkel und Christian Ohm verliehen. Christina Birkel erhielt den Preis für ihre Arbeiten über neue Synthesewege, um Nanopartikel von Antimon-Verbindungen herzustellen. Christian Ohm wurde für seine Doktorarbeit im Bereich der organischen Chemie ausgezeichnet. Der MAINZ Award für herausragende Dissertationen in den Materialwissenschaften wird seit 2009 jährlich vergeben. Er ist mit insgesamt €1.000 dotiert.

Christina Birkel hat in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Wolfgang Tremel am Institut für Anorganische Chemie und Analytische Chemie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) promoviert. Dabei entwickelte sie neue Synthesewege für Nanopartikel intermetallischer Verbindungen, speziell von Antimon-Verbindungen mit Zink und Eisen. Anders als bei herkömmlichen Festkörperreaktionen besteht die Schwierigkeit bei der Synthese von Nanopartikeln darin, Partikelagglomerate und unkontrolliertes Kristallwachstum zu vermeiden. Nach den Worten ihres Doktorvaters hat Christina Birkel in den vergangenen Jahren eine Fülle hochwertiger Ergebnisse erarbeitet, was u.a. vier Publikationen in hoch angesehenen Zeitschriften belegen. Derzeit absolviert die Nachwuchswissenschaftlerin eine Postdoc-Phase in der Gruppe von Prof. Galen Stucky an der University of California, Santa Barbara, USA, einer der weltweit profiliertesten Gruppen im Bereich der Festkörperchemie.

Christian Ohm hat in seiner Promotion bei Prof. Dr. Rudolf Zentel am Institut für Organische Chemie der JGU mit der Anwendung mikrofluidischer Techniken zur Herstellung von flüssigkristallinen Kolloiden absolutes Neuland betreten. Dank seiner Kooperation mit Dr. Christophe Serra von der Universität Straßburg in Frankreich gelang es ihm, mithilfe unterschiedlicher mikrofluidischer Techniken erstmals Kugeln oder Fasern aus flüssigkristallinen Polymeren herzustellen, die bei Temperaturänderungen reversibel die Form ändern. Die Arbeit fand ihren Niederschlag in sechs Publikationen, die in renommierten Fachzeitschriften veröffentlicht wurden.

Die Graduiertenschule Materials Science in Mainz (MAINZ) wurde in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder im Jahr 2007 bewilligt und hat im Juni 2012 bei der zweiten Runde der Exzellenzinitiative erneut erfolgreich abgeschnitten. MAINZ besteht aus Arbeitsgruppen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, der Technischen Universität Kaiserslautern und des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung. Die Schule widmet sich der Graduiertenausbildung auf dem Gebiet der Materialforschung und basiert auf einem innovativen Programm, das eine exzellente wissenschaftliche und technische Ausbildung der Promovierenden, die Förderung von komplementären Kernkompetenzen sowie Materialforschung auf höchstem Niveau gleichermaßen umfasst.