Toxikologe der Universitätsmedizin Mainz erhält eine der bedeutendsten deutschen Auszeichnungen in der Krebsforschung
23.03.2011
Der Direktor des Instituts für Toxikologie der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Bernd Kaina, hat den Deutschen Krebspreis (Abteilung Experimentelle Krebsforschung [AEK]) der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) erhalten. Der Deutsche Krebspreis zählt zu den bedeutendsten Auszeichnungen auf dem Gebiet der Krebsforschung in Deutschland. Er wird jährlich von der DKG, dem größten onkologischen Netzwerk von Experten im deutschsprachigen Raum, vergeben.
Mit der Verleihung des Deutschen Krebspreises würdigt die DKG die herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten von Prof. Dr. Bernd Kaina auf dem Gebiet der DNA-Reparaturforschung. Kaina gilt als Pionier in der Erforschung von genetischen Wirkprinzipien krebserregender Noxen und hat in einer Reihe von Schlüsselarbeiten insbesondere die bedeutende Rolle des DNA-Reparaturenzyms MGMT als Schutzfaktor gegen Erbschäden und Tumorentstehung und als Resistenzfaktor in der Tumortherapie herausgearbeitet. Darüber hinaus hat er die Ursachenkette erforscht, die von bestimmten DNA-Schäden ausgeht und zu Mutationen, Gentoxizität und Zelltod durch Apoptose führt. Kaina ist einer der führenden DNA-Reparaturforscher Deutschlands, der auf dem Gebiet der Regulation der DNA-Reparatur und der Mechanismen der DNA-schadensinduzierten Toxizität herausragende Verdienste erlangt hat und international hoch anerkannt ist.
Prof. Dr. Bernd Kaina ist seit 1993 am Institut für Toxikologie an der Universität Mainz tätig. Er leitete zunächst die Abteilung für Angewandte Toxikologie und ist seit 2004 Direktor des Instituts für Toxikologie. Er ist Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für DNA-Reparaturforschung, deren 1. Vorsitzender er über Jahre war, und leitete die DFG-Forschergruppe "Suszeptibilitätsfaktoren der Tumorgenese". Er hat mehr als 250 Forschungsartikel in internationalen Zeitschriften und Buchbeiträge verfasst und gehört zu den meist zitierten Toxikologen Deutschlands. Im Jahr 2010 erhielt er von der Deutschen Gesellschaft für Umweltmutagenese (GUM) den GUM-Preis als Anerkennung seiner wissenschaftlichen Arbeiten zur Aufklärung der Rolle von DNA-Reparaturvorgängen im Schutzsystem des Körpers gegen Chemikalien und Strahlen, die das Erbgut schädigen.