Auszeichnung des "Journal of Unsolved Questions" der Graduiertenschule MAINZ durch den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
01.04.2011
Doktorandinnen und Doktoranden der Graduiertenschule der Exzellenz "Materials Science in Mainz" (MAINZ) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz geben seit Jahresbeginn das "Journal of Unsolved Questions" (JUnQ) heraus. Die Zeitschrift veröffentlicht Fachaufsätze über Forschungsprojekte, deren Versuchsaufbau nicht aufgegangen ist, deren Daten keine oder keine eindeutigen Schlüsse zulassen und berichtet von unvollendeten Untersuchungen, die mehr Fragen aufwerfen als sie beantworten. Für diese weltweit einmalige Idee gibt es jetzt vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft die Hochschulperle des Monats April 2011.
Jedem bahnbrechenden Forschungsergebnis gehen zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen voraus, deren Thesen sich im Laufe ihrer Untersuchung nicht beweisen lassen. Obwohl diesen negativen Forschungsresultaten eine zentrale Bedeutung für den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn zukommt, werden sie in der Öffentlichkeit weder wahrgenommen noch honoriert und spielen selbst in der Fachwelt kaum eine Rolle. "Das Mainzer Journal der ungelösten Fragen schärft beispielhaft das wissenschaftliche Methodenbewusstsein und zeigt auf sehr originelle Weise, dass das Scheitern zur Wissenschaft dazugehört", begründet die Stifterverbands-Jury ihre Wahl.
Das nächste "Journal of Unsolved Questions" erscheint am 1. Juli 2011. Die Aufsätze werden in einem in Fachzeitschriften üblichen Begutachtungsverfahren (Peer Review) ausgewählt.
"Hochschulperlen"
Hochschulperlen sind innovative, beispielhafte Projekte, die in einer Hochschule realisiert werden. Weil sie klein sind, werden sie jenseits der Hochschulmauern kaum registriert. Weil sie glänzen, können und sollten sie aber auch andere Hochschulen schmücken. Der Stifterverband stellt jeden Monat eine Hochschulperle vor, aus denen letztlich die Hochschulperle des Jahres gekürt wird.