Weitere Drittmittelsteigerung als Gradmesser für anerkannt gute Forschungsstruktur

Wissenschaftler haben 2002 über 58 Millionen Euro an Drittmitteln eingeworben / Fast 500 Stellen aus Drittmitteln finanziert

20.05.2003

Gradmesser für die anerkannt gute Forschungsstruktur der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ist die positive Entwicklung der eingeworbenen Drittmittel. Den Arbeitsgruppen im Bereich des Campus ist es insgesamt gelungen, über 41 Millionen Euro einzuwerben, während die klinischen Forscher annähernd 17,3 Millionen Euro akquiriert haben. Insgesamt beliefen sich im Jahr 2002 die Drittmittel auf 58,35 Millionen Euro, ein Zuwachs von knapp fünf Prozent.

Nach wie vor ist die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) mit über 19 Millionen Euro Hauptdrittmittelgeber der Universität, gefolgt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 11 Millionen Euro und der Europäischen Union mit rund 3,2 Millionen Euro. Im Klinikum stellen die privaten Drittmittel im Rahmen klinischer Studien die primäre Drittmittelquelle in Höhe von rund 9,4 Millionen Euro dar. Rund 400 wissenschaftliche und 83 nicht-wissenschaftliche Stellen wurden im vergangenen Jahr aus Drittmitteln finanziert.

"Gerade in Zeiten knapper öffentlicher Kassen sind Drittmittel wichtig, um das hohe Niveau in Wissenschaft und Forschung zu halten und weiter auszubauen", erklärt der Präsident der JGU, Prof. Dr. Jörg Michaelis. Gleichzeitig weist der Präsident aber auch darauf hin, dass zur Einwerbung und Durchführung von Drittmittelprojekten eine solide Grundausstattung eine wichtige Voraussetzung ist: "Wenn die Basisfinanzierung durch Haushaltskürzungen immer schlechter wird, erschwert sich als Folge die Akquisition von Drittmitteln."

Ihre Aufgabe der Forschungsförderung bis zur Exzellenz erfüllte die JGU 2002 zusätzlich mit der Einrichtung eines Forschungsförderungsfonds, der aus eingesparten zentralen Mitteln finanziert wurde. Ziel ist, die Drittmitteleinwerbung der Hochschule weiter zu steigern. Gefördert wurden im vergangenen Jahr 41 universitäre Forschungsschwerpunkte und Initiativen zur Bildung neuer Schwerpunkte mit einer Gesamtsumme von 1,7 Millionen Euro. Der neue Forschungsfonds stellt somit eine Erweiterung der universitären Förderkultur dar und unterstützt die Strategie der Förderung von Exzellenz durch Schwerpunktbildung. Angesichts der aktuellen Haushaltslage mussten allerdings bereits im Jahr 2003 die Mittel deutlich reduziert werden.