Universitäres Centrum für Tumorerkrankungen Mainz eröffnet zentrale Ambulanz

Einrichtung konzentriert ambulante medikamentöse Tumortherapien und fachübergreifende Tumorsprechstunden an einem Ort

27.11.2014

Vorstand und Verantwortliche der Universitätsmedizin Mainz haben die neue zentrale Ambulanz des Universitären Centrums für Tumorerkrankungen (UCT) Mainz vorgestellt. Sie ist ein wesentlicher Baustein, um Tumorpatienten eine optimale Behandlung aus einer Hand gemäß neuesten medizinischen Standards anbieten zu können. Patienten mit Tumorleiden bedürfen aufgrund der Schwere ihrer Erkrankung verstärkt universitärer Hochleistungsmedizin. Um diesen Patienten die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen und der interdisziplinär geprägten Tumormedizin in Diagnostik, Therapie und Nachsorge sowie in klinischer und Grundlagenforschung gerecht zu werden, arbeiten an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) die onkologisch tätigen Einrichtungen und die beteiligten sozialen Hilfseinrichtungen im Universitären Centrum für Tumorerkrankungen (UCT) Mainz erfolgreich zusammen.

"Fortschritte in der Vorbeugung, Früherkennung und Therapie von Krebserkrankungen erfordern die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten. Das Universitäre Centrum für Tumorerkrankungen (UCT) Mainz bietet eine ideale Basis, um universitäre Forschung effektiv voranzutreiben und die Ergebnisse so schnell wie möglich in die Diagnostik und Therapie der Tumorerkrankten einzubeziehen. Mit der neuen Ambulanz wird das Know-how nun noch stärker gebündelt, sodass die Patientinnen und Patienten in kürzester Zeit die bestmögliche Versorgung erhalten", unterstrich Vera Reiß, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz.

"Im UCT Mainz profitieren unsere Patienten unmittelbar durch die enge Zusammenarbeit erfahrener Spezialisten aus verschiedenen Fachrichtungen", betonte Prof. Dr. Babette Simon, Vorstandsvorsitzende und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz. "Ich freue mich sehr, dass wir nun mit der neuen Ambulanz als zentrale UCT-Einrichtung unser Angebot für Tumorpatienten im ambulanten Bereich noch weiter verbessern können, um diesen Patienten eine optimale Behandlung aus einer Hand zukommen zu lassen."

Die neue zentrale Ambulanz wird gemeinsam von derzeit sieben onkologisch tätigen Kliniken der Universitätsmedizin Mainz genutzt. Täglich können hier bis zu 24 Patienten ihre medikamentöse Tumortherapie, in erster Linie Chemotherapien, erhalten. Insgesamt stehen in der neuen Ambulanz 12 Behandlungsplätze für die Anwendung einer Chemotherapie, von Immunglobulinen, speziellen Antikörpern oder Blutprodukten zur Verfügung. Zudem finden in der Ambulanz zahlreiche fachübergreifende Tumorsprechstunden wie die Sarkomsprechstunde oder dermatologische und HNO-Sprechstunden statt. Im Sinne einer umfassenden medizinischen Betreuung werden Patienten darüber hinaus bei psychischer Belastung und in sozialrechtlichen Fragen unterstützt.

In der Ambulanz tätige Ärzte und Pflegekräfte sind speziell für den onkologischen Bereich ausgebildet und verfügen über große Erfahrung und Expertise. "Unseren Patienten steht das komplette Spektrum derzeit möglicher Therapieoptionen zur Verfügung", so Prof. Dr. Matthias Theobald, Sprecher der UCT-Geschäftsführung und Direktor der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik. "Diagnostik und Behandlung basieren auf neuesten, international akzeptierten Standards. Darüber hinaus haben Patienten Zugang zu einem umfangreichen Angebot an klinischen Studien und damit zu völlig neuen Therapieformen." In fachübergreifenden Tumorkonferenzen besprechen Ärzte aller beteiligten Disziplinen die Erkrankungs- und Verlaufsdaten jedes Patienten. Ausgehend von dessen persönlichen Bedürfnissen erstellen sie einen individuellen Behandlungsplan, der anschließend gemeinsam mit dem Patienten besprochen, festgelegt und umgesetzt wird. Um auch in der Nachbehandlung eine optimale Betreuung der Tumorpatienten sicherzustellen, arbeiten die Mitarbeiter der UCT-Ambulanz eng mit den niedergelassenen Kollegen zusammen.