"Wege in die Zukunft: Wissen stiften" / Stiftungen präsentieren vielfältige Formen gesellschaftlichen Engagements
28.11.2011
Damit die deutschen Universitäten im internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe auch künftig mithalten können, sind bürgerliche Mitverantwortung und Mitgestaltung stärker gefragt als je zuvor. Privates Engagement von Stifterinnen und Stiftern trägt entscheidend dazu bei, dass an deutschen Hochschulen Forschung und Lehre auf höchstem Niveau betrieben werden können. So stehen sowohl die Johannes Gutenberg-Universitätsstiftung als auch der Stiftertag 2011 unter dem Motto "Wege in die Zukunft: Wissen stiften". Zwölf Stiftungen stellen insgesamt rund 95.000 Euro für Projekte in Forschung und Lehre an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) zur Verfügung. Acht davon nutzen den Stiftertag für ihre Preisverleihungen an den wissenschaftlichen Nachwuchs und demonstrieren hierbei die große Vielfalt an Themen und Formen des Stiftens für die Universität.
Spitzenforschung einerseits, Qualifikation intelligenter Köpfe andererseits – mit diesen Kernaufgaben sind Hochschulen heute der Motor eines wissensbasierten Wirtschafts- und Kulturraums. Die hierzu notwendigen Handlungsfelder können die Universitäten angesichts der engen finanziellen Spielräume allerdings immer weniger besetzen und sind folglich zunehmend auf private Initiativen und Investitionen angewiesen. "Damit unsere Universitäten im internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe auch künftig mithalten können, sind bürgerliche Mitverantwortung und Mitgestaltung ganz besonders gefragt", erklärt der Vorsitzende des Vorstands der Universitätsstiftung, Dr. h.c. Klaus Adam, anlässlich des Stiftertags 2011. "Stiftungen dienen dabei als Impulsgeber, Projektträger und Innovationsschmieden." Vor diesem Hintergrund wurde Ende 2004 unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz die Johannes Gutenberg-Universitätsstiftung gegründet. Diese Dachstiftung eröffnet Privatpersonen, aber auch Institutionen und Unternehmen verschiedenste unbürokratische Möglichkeiten effizienten Stifterengagements. "Stiften erfordert kein großes Vermögen. Auch kleine Stiftungsbeiträge sind in ihrer Summe von großer Wirkung für Bildung und Wissenschaft und fördern damit das Zukunftspotenzial unseres Landes", so Dr. h.c. Klaus Adam weiter. "Sollte der Stiftertag daher zur Nachahmung oder zur Unterstützung einer der hier anwesenden Stiftungen anregen, wäre das eine ganz besondere Freude."
Die Johannes Gutenberg-Universitätsstiftung ermöglicht Stiftern, ganz konkret und dauerhaft Projekte in Forschung, Lehre, Studium, wissenschaftlicher Weiterbildung und Kunstausübung entsprechend ihrer individuellen Lebensziele und Wünsche zu unterstützen. Als sechstgrößte Hochschule in Deutschland mit rund 37.000 Studierenden und 2.900 Wissenschaftlern in mehr als 150 Instituten und Kliniken bietet die Universität Mainz ein attraktives Spektrum von unterstützungswürdigen Projekten quer durch alle Fachrichtungen.
Wissen bewahren – Wissen vermitteln – Wissen erzeugen
Neben der Unterstützung durch Sachmittel für Geräte oder Forschungsvorhaben besteht für die Stifter auch die Möglichkeit, mit Investitionen unter anderem in Stipendien, Graduiertenkollegs oder Auslandaufenthalte den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern und junge Talente zu qualifizieren. "Ein besonderer Vorzug der Dachstiftung ist dabei, dass die Stifter mit der persönlichen Auswahl ihres Projekts dieses gezielt fördern und den Verlauf aktiv begleiten können", erklärt der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr Georg Krausch. "Durch engen Kontakt mit den geförderten Wissenschaftlern und Studierenden erhalten die Stifter ständig Einblick in die Verwendung des Ertrags ihres Vermögens und können langfristig die Entwicklung und Folgen ihres Tuns verfolgen." Derzeit werden 29 unselbstständige Stiftungen von der Johannes Gutenberg-Universitätsstiftung verwaltet. Das gesamte Stiftungsvermögen beläuft sich dabei auf rund 6 Millionen Euro.
Über die Form der Mitwirkung, das heißt die Beteiligung durch Zustiftungen (kein Mindestbetrag), die Errichtung eines Stiftungsfonds (Mindestbetrag 10.000 Euro) oder die Errichtung einer unselbstständigen Stiftung (Mindestbetrag 25.000 Euro) können die Stifter selbst entscheiden. "Die Johannes Gutenberg-Universitätsstiftung macht dabei das Stiften leicht und gewährt viele Vorteile", erklärt Götz Scholz, Kanzler der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Vorstand der Johannes Gutenberg-Universitätsstiftung. "So begleiten kompetente Berater den Stiftungsvorgang und helfen bei den notwendigen Schritten in Zusammenarbeit mit den beteiligten Behörden. Darüber hinaus übernimmt die Universitätsstiftung die Stiftungsverwaltung und garantiert eine kompetente Verwaltung des Vermögens."
Beispielhaftes Stifterengagement demonstrieren mit ihrer Preisverleihung im Rahmen des Stiftertags 2011 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz folgende Stiftungen: die Adolf Todt-Stiftung, die Antonie Wlosok-Stiftung, die Blanke-Stiftung, die Dr. Georg Scheuing-Stiftung, die Prof. Dr. med. Lothar Diethelm-Gedächtnis-Stiftung, die Professor Dr. Friedrich Schubel-Stiftung, die Sibylle Kalkhof-Rose-Stiftung und die Sulzmann-Stiftung.
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