Spatenstich markiert Baubeginn des Instituts für Molekulare Biologie

Landesregierung und Boehringer Ingelheim Stiftung fördern hochmoderne Forschung auf dem Unicampus

07.12.2009

Mit einem Festakt würdigt die Landesregierung gemeinsam mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Boehringer Ingelheim Stiftung heute den Baubeginn des neuen Exzellenzzentrums für Lebenswissenschaften. Die rheinland-pfälzische Wissenschaftsministerin Doris Ahnen, Finanzminister Dr. Carsten Kühl und Universitätspräsident Prof. Dr. Georg Krausch nehmen zusammen mit dem Vorstandsvorsitzenden der Boehringer Ingelheim Stiftung, Otto Boehringer, sowie dem Vorsitzenden des wissenschaftlichen Beirats der Boehringer Ingelheim Stiftung, Prof. Dr. Dr. Andreas Barner, feierlich den ersten Spatenstich für das geplante Institut für Molekulare Biologie (IMB) vor.

Landesregierung, Universität und die Boehringer Ingelheim Stiftung hatten im Februar 2009 bekannt gegeben, an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ein Institut für Molekulare Biologie zu gründen, das mit 100 Millionen Euro von der Boehringer Ingelheim Stiftung gefördert wird. Um am neuen Zentrum optimale Arbeits- und Forschungsbedingungen zu schaffen, finanziert das Land Rheinland-Pfalz den Neubau eines hochmodernen Forschungsgebäudes mit Baukosten in Höhe von rund 50 Millionen Euro.

Die Zusage der Boehringer Ingelheim Stiftung, den wissenschaftlichen Betrieb des Zentrums mit 100 Millionen Euro über 10 Jahre zu gewährleisten, stellt eine der größten Privatspenden bundesweit dar, die bislang in eine Wissenschaftseinrichtung an einer Universität geflossen sind. "Wir setzen heute ein sichtbares Zeichen unserer Verbundenheit mit der Region. Mit unserem Engagement wollen wir den Wissenschaftsstandort Mainz nachhaltig unterstützen und auch angesichts des bevorstehenden 125-jährigen Bestehens des Unternehmens Boehringer Ingelheim einen Beitrag zu exzellenten Forschungsbedingungen leisten", so Prof. Dr. Dr. Andreas Barner.

"Der heutige Spatenstich markiert die Entstehung eines Meilensteins in unserer Wissenschaftslandschaft. Mit dem Bau des neuen Forschungsgebäudes nimmt das Land das außergewöhnliche Engagement der Boehringer Ingelheim Stiftung für ein Institut für Molekulare Biologie dankbar entgegen und leistet seinen Beitrag dazu, den Hochschul-, Wissenschafts- und Forschungsstandort Rheinland-Pfalz nachhaltig zu stärken. Das Zentrum wird von Größe und Ausstattung internationale Standards der Spitzenforschung erfüllen und internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach Mainz ziehen. Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz bietet als forschungsstarke Hochschule in Deutschland beste Voraussetzungen für die Gründung eines solchen Exzellenzzentrums", erklärt Wissenschaftsministerin Doris Ahnen.

Finanz- und Bauminister Carsten Kühl betont, dass "ein außergewöhnlicher Impuls einen außergewöhnlichen Einsatz hervorgerufen hat. Das bemerkenswerte Ergebnis: Bereits 10 Monate nach den ersten Gesprächen stehen hier die Bagger." Der äußerst ambitionierte Terminplan erfordere ein mehr als entschlossenes Engagement aller Beteiligten. Zu Beginn des Jahres 2011 soll das Gebäude übergeben werden. "Das sind knapp zwei Jahre von der Idee bis zum Einzug. Für ein hochspezialisiertes Laborgebäude eine bauplanerische Spitzenleistung", so Kühl.

Für die Errichtung des Forschungszentrums sind zwei Bauabschnitte geplant; der erste Bauabschnitt soll bereits Ende 2010 bezugsfertig sein. Das Forschungsgebäude umfasst insgesamt 6.297 Quadratmeter Hauptnutzfläche mit Seminar- und Besprechungsräumen, einem größeren Hörsaal, einem umfangreichen Laborbereich und allgemeinen Büros. Die Universität rechnet mit rund 100 neuen Arbeitsplätzen, die durch das Institut für Molekulare Biologie geschaffen werden.

Das geplante Institut für Molekulare Biologie wird verschiedene biomedizinische Disziplinen wie Zellbiologie, Genetik und Biochemie unter einem Dach vereinen. Dabei können die Forscherinnen und Forscher in interdisziplinärer Zusammenarbeit an die internationale Spitze anschließen. "Mit der Einrichtung dieses Instituts wird sich der Wissenschaftsstandort Mainz als ein international bedeutendes Zentrum für molekulare Medizin etablieren. Das IMB wird eine Brückenfunktion zwischen den Wirkstoff-orientierten Materialwissenschaften einerseits und der Medizin andererseits einnehmen und durch wissenschaftliche Synergien zwischen den Disziplinen das vor Ort vorhandene Know-how ergänzen und verstärken. Der Standort in Mainz könnte aufgrund der zahlreichen wissenschaftlichen Anknüpfungspunkte zu den Forschungsschwerpunkten an der Universität, aber auch zur Universitätsmedizin nicht besser sein", erklärt der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Georg Krausch.

Der Vorsitzende des Vorstands der Boehringer Ingelheim Stiftung, Otto Boehringer dankt der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und dem Land Rheinland-Pfalz für die gute Zusammenarbeit: "Die schnelle und konstruktive Abstimmung über den Bau und die Finanzierung des geplanten Exzellenzzentrums ist ein optimales Beispiel für Public Private Partnership. Ich danke allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit und wünsche dem Zentrum eine erfolgreiche Zukunft."

Die Boehringer Ingelheim Stiftung ist eine eigenständige und gemeinnützige Stiftung zur Förderung der medizinischen, biologischen, chemischen und pharmazeutischen Wissenschaft. Errichtet wurde sie 1977 von Hubertus Liebrecht (1931-1991), einem Mitglied der Gesellschafterfamilie des Unternehmens Boehringer Ingelheim. Aus Anlass des 125-jährigen Jubiläums des Unternehmens im Jahr 2010 fördert die Stiftung den wissenschaftlichen Betrieb des IMB mit insgesamt 100 Millionen Euro.

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