Germersheimer Professorin für Englische Sprach- und Übersetzungswissenschaft wird empirische Translationsforschung ausbauen
21.10.2014
Die Sprach- und Translationswissenschaftlerin Prof. Dr. Silvia Hansen-Schirra tritt ein Fellowship des Gutenberg Forschungskollegs (GFK) an, das es ihr ermöglicht, in den kommenden Jahren verstärkt an empirischen Fragestellungen zu arbeiten. Hansen-Schirra ist seit August 2010 Professorin für Englische Sprach- und Übersetzungswissenschaft am Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft (FTSK) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und forscht zu einer Vielzahl von Themen wie Korpuslinguistik, Fachkommunikation, computergestützte Translation sowie Translationsprozesse und Textverständlichkeit. "Prof. Dr. Silvia Hansen-Schirra nimmt in ihrem Fachgebiet eine herausragende Stellung ein, indem sie sich nicht nur erfolgreich mit den Kernfragestellungen ihrer Disziplin beschäftigt, sondern auch methodisch und inhaltlich fächerübergreifend forscht und dabei neuartige Fragestellungen und Erkenntnisse hervorbringt", teilt GFK-Direktor Prof. Dr. Matthias Neubert mit.
Silvia Hansen-Schirra hat Übersetzen an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken studiert und anschließend dort im Fach Angewandte Sprachwissenschaft promoviert und habilitiert. 2007 kam sie als Juniorprofessorin für Computerlinguistik an den Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft (FTSK) in Germersheim, 2010 wurde sie zur Universitätsprofessorin für Englische Sprach- und Übersetzungswissenschaft berufen. In den vergangenen Jahren hat sie die Translationswissenschaft um computerlinguistische und kognitionswissenschaftliche Verfahren ergänzt und sich den Ruf als national und international führende Forscherin im Bereich der translationsorientierten Korpuslinguistik erworben. Hansen-Schirras wissenschaftliche Reputation zeigt sich unter anderem an den zahlreichen Einladungen, die sie für Vorträge bei internationalen Fachtagungen erhält, sowie an den weltweit führenden Gastrednern, die auf ihre Einladung hin nach Germersheim kommen. Seit 2011 gibt sie das Open Access-Journal "Translation: Computation, Corpora, Cognition" heraus.
Im Rahmen ihrer kognitionswissenschaftlichen Arbeit hat Prof. Dr. Silvia Hansen-Schirra ein Eyetracking-Labor eingerichtet, das im Rahmen des GFK-Fellowships um ein EEG-Gerät ergänzt werden soll. Germersheim wird damit das einzige translationswissenschaftliche Institut weltweit, das eine solche Forschungsinfrastruktur vorweisen kann. Auf dieser Basis soll in den kommenden Jahren die empirische Ausrichtung von Forschungsfragen und ihre Verknüpfung mit computer- und psycholinguistischen Verfahren weiter ausgebaut werden.