Senat der Johannes Gutenberg-Universität Mainz verabschiedet Strategiekonzept

Strategiekonzept bildet Handlungsrahmen für gesamtuniversitäre Entwicklung in kommenden drei bis fünf Jahren

17.11.2003

Die Universitäten in Deutschland stehen vor vielfältigen Herausforderungen. Während die Finanzierung durch die öffentliche Hand deutlich rückläufig ist, wächst zeitgleich die Zahl der Studierenden weiter an. Darüber hinaus verändern sich nationale und internationale Bildungsangebote grundlegend. Deutsche Universitäten müssen als Schnittstellen zwischen Forschung, Bildung und Innovation nicht nur innerhalb Europas, sondern weltweit konkurrenzfähig sein und Forschung und Lehre auf höchstem Niveau bieten.

Um sich diesen Herausforderungen zu stellen, hat die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) auf der Basis ihres Leitbildes ein Strategiekonzept entwickelt, das der Senat der Universität ohne Gegenstimmen verabschiedet hat. "Dieses Strategiekonzept steckt einen Handlungsrahmen für die gesamtuniversitäre Entwicklung in den kommenden drei bis fünf Jahren", erklärt der Präsident der JGU, Prof. Dr. Jörg Michaelis, "mit der konkreten Umsetzung der strategischen Projekte und Maßnahmen kommt die Johannes Gutenberg-Universität ihrem Ziel näher, sich in eine klar strukturierte, profilierte Großuniversität zu wandeln."

Das Strategiekonzept übersetzt die Inhalte des Leitbildes in konkrete strategische Ziele und in einen Handlungsrahmen mit verschiedenen Perspektiven. Zielen wie beispielsweise "Schwerpunkte in Forschung und Lehre bilden", "Internationalisierung stärker ausbauen" oder "Führungs- und Entscheidungsstrukturen weiterentwickeln" sind strategische Projekte und Maßnahmen wie die "Bildung regionaler Forschungsschwerpunkte durch die Zusammenarbeit mit anderen Hochschulen", "Aufbau weiterer integrierter internationaler Studiengänge" oder "Einrichtung von Fachbereichsservicebüros" zugeordnet.

"Gerade in der derzeitigen Phase des Umbruchs und der Unterfinanzierung der Universität ist es notwendig und hilfreich", so der Präsident, "über grundsätzliche Positionen und Ziele Einigkeit herzustellen und gemeinsame Leitlinien verpflichtend festzulegen." So wurde das Strategiekonzept bis zu seiner Verabschiedung im Senat in zahlreichen universitären Gremien diskutiert und modifiziert.

Zielvereinbarungsnetz bildet Hochschulentwicklungsplan

Den universitären Einrichtungen bietet somit das Strategiekonzept einen Orientierungsrahmen: Jede Institution trifft aus dem Katalog an Aktivitäten nach ihren jeweiligen spezifischen Bedingungen und Schwerpunkten eine Auswahl. Diese Aktivitäten werden gemeinsam mit der Hochschulleitung in einer offen ausgehandelten Zielvereinbarung verbindlich festgelegt, die auch das Erheben dazu passender und aussagefähiger Kenngrößen regelt. Das daraus entstehende Netz an Zielvereinbarungen bildet den Hochschulentwicklungsplan, der nach dem neuen Hochschulgesetz erstellt werden soll. "Die Umsetzung des Strategiepapiers ist ein dynamischer Prozess", so der Präsident, "für eine solch lebendige Weiterentwicklung sind Anregungen und Kritik aus den universitären Einrichtungen notwendig und willkommen. In diesem Sinne wird die Johannes Gutenberg-Universität vor den schwierigen Herausforderungen unserer Zeit bestehen können und sich nachhaltig weiterentwickeln."