Interdisziplinäre Arbeit zum Einsatz von Polymer basierten Pharmaka ausgezeichnet
03.11.2010
Eine Ehrenpromotion zum Dr. rer. nat. h.c. hat Ruth Duncan vom Fachbereich Chemie, Pharmazie und Geowissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) für ihre interdisziplinären Arbeiten zum "rationalen Design von Polymeren Therapeutika (Pharmaka)" erhalten. Damit behandelte sie ein Thema, das Chemie, Biologie, Pharmazie und Medizin verbindet. Es handelt sich um die 2. Ehrenpromotion im Fachbereich seit den 1970er Jahren.
Duncan ist der JGU verbunden. Sie kam in den späten 1970er Jahren als englische Doktorandin nach Mainz, um mit Prof. Helmut Ringsdorf (Makromolekulare Chemie) zu kooperieren. Dessen Ideen zur Nutzung von Polymeren als Carrier für Pharmaka, speziell zur Bekämpfung des Tumors, griff sie auf und begleitete 2 Polymere Therapeutika bis in die klinische Prüfung. Ihre Arbeit ist in mehr als 200 Publikationen vertreten und sie wurde knapp 7.000 Mal zitiert.
Seit Ende ihrer Tätigkeit als Professor of Cell Biology and Drug Delivery an der Welsh School of Pharmacy, Cardiff University, UK ist sie in vielen Kommissionen der Europäischen Union und der European Science Foundation tätig und begleitet die mögliche Zulassung von Polymer basierten Pharmaka.
Die Ehrenpromotion von Duncan steht im Zusammenhang mit dem Mainzer Forschungsschwerpunkt SAMT. Der hat es sich zum Ziel gesetzt, Forschungsaktivitäten im Grenzbereich von Naturwissenschaften und Medizin im Hinblick auf den Transport von Pharmaka zu fördern. Um diese interdisziplinären Forschung im Rahmen des "Max-Planck Graduate Centers (MPGC) an der JGU" zu unterstützen, hat Duncan für die Doktoranden des MPGC bereits im September 2010 ein Diskussionsseminar zum Thema "Developing Nanomedicines from Idea to Clinical Use - from Polymer Chemistry to Patients" angeboten.