Raus aus der Komfort-Zone: RISE-Stipendiat Kurtis Malecha berichtet über seinen Aufenthalt am Institut für Kernchemie

Uni-Magazin "Frontiers" der Minnesota State University, Mankato berichtet über die Forschungsassistenz von Kurtis Malecha bei Nils Stöbener an der Universität Mainz

29.12.2011

"TRIGA MAINZ" – weiß auf rot prangt der Schriftzug auf dem Laborkittel, den der Student Kurtis Malecha an der Minnesota State University, Mankato trägt. Er stammt von seinem Aufenthalt am Institut für Kernchemie, über den das Universitätsmagazin „Frontiers“ der Minnesota State University in seiner aktuellen Ausgabe berichtet. Malecha kam im Sommer 2011 vom Minnesota River an den Rhein, um in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Tobias Reich ein Forschungspraktikum zu absolvieren. Betreut von Nils Stöbener hat der Chemie-Student aus den USA untersucht, ob radioaktives Neptunium im Porenwasser von Tongestein seinen Oxidationszustand ändert und dadurch am Ton gebunden wird oder durch das Material wandert.

"Outside his Comfort Zone", so der Titel des Magazinberichts, beschreibt, welche Erfahrungen Malecha in Mainz gesammelt hat. Manchmal sei es gut, wenn man seine Komfort-Zone verlässt, so der RISE-Stipendiat. Er empfiehlt seinen Kommilitoninnen und Kommilitonen, es ihm gleich zu tun, wenn sie an internationaler Forschung interessiert sind: "Man betrachtet die Welt mit anderen Augen."

Der Aufenthalt von Malecha erfolgte im Rahmen des RISE-Programms des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), der damit den Studierendenaustausch von Nordamerika und Großbritannien nach Deutschland fördert. Doktorandinnen und Doktoranden deutscher Hochschulen und Forschungseinrichtungen können beim DAAD einen Antrag auf Beschäftigung einer ausländischen Forschungsassistentin bzw. eines Forschungsassistenten stellen. Die Bewerber müssen das zweite Jahr ihres Undergraduate-Studiums an einer amerikanischen, kanadischen oder britischen Hochschule abgeschlossen haben und sollen die Doktoranden bei ihren experimentellen Arbeiten unterstützen. Gefördert werden die Fachgebiete Biologie, Chemie, Physik, Geo-, Ingenieur- und Lebenswissenschaften. Von 1.670 Bewerbungen erhielten 2011 305 Studierende ein RISE-Stipendium. Malecha kam auf Antrag von Nils Stöbener, der als Stipendiat des Graduiertenkollegs "Spurenanalytik von Elementspezies: Methodenentwicklung und Anwendungen" die Speziation von Neptunium in Porenwässern mit Hilfe der Kopplung von Kapillarelektrophorese mit der Resonanzionisations-Massenspektrometrie (CE-RIMS) untersucht.