Neues Molekulares Forschungszentrum operativer Fächer an der Universitätsmedizin Mainz bietet zahlreiche Synergieeffekte

Vier verschiedene Kliniken forschen unter einem Dach

30.04.2012

Vier verschiedene medizinische Fachdisziplinen der Universitätsmedizin Mainz forschen zukünftig unter einem Dach: Das neu eingerichtete Molekulare Forschungszentrum operativer Fächer (MFO) soll zum einen interdisziplinäres Arbeiten, Vernetzung und den Austausch von Forschungs-Know-how vorantreiben. Zum anderen bietet das MFO erhebliche Synergieeffekte, denn die beteiligten Fächer nutzen gemeinsam in der Anschaffung kostenintensive Hochleistungsforschungsgeräte.

Vier medizinische Betriebseinheiten – die Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, die Abteilung für Transplantationschirurgie, die Klinik für Anästhesiologie und das Zentrum für muskuloskeletale Chirurgie – nutzen im MFO auf einer Fläche von über 350 Quadratmetern gemeinsam sieben sogenannte Core-Unit-Räume.

Die gemeinsame Nutzung der Core-Unit-Räume bietet entscheidende Vorteile: Alle Beteiligten haben Zugang zu den dort untergebrachten Hochleistungsforschungsgeräten, speziellen Methoden und Technologien. "Für eine Klinik alleine wären die Anschaffungskosten eines dieser Hochleistungsgeräte kaum zu tragen. Im MFO werden die Investitionskosten umgelegt und alle profitieren von den Geräten, die in der Spitzenforschung bisweilen den Unterschied machen", betont der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban. In den Core-Unit-Räumen soll sich künftig beispielsweise ein Fluoreszenzaktivierter Zellsortierer gemeinsam nutzen lassen. Damit können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kleinste Partikel in einem Flüssigkeitsstrom messen und charakterisieren. Gleichermaßen befinden sich in den Räumlichkeiten ein Zellkulturraum, ein Kühlraum, ein Kühllager, ein Entsorgungsraum und drei Labore.

Darüber hinaus bietet das MFO ideale Voraussetzungen für die Vernetzung von Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachdisziplinen und für gemeinsame Forschungsprojekte. "In der Konsequenz ist auf diesem fruchtbaren Nährboden auch die Einwerbung von Gruppenförderinstrumenten wie Sonderforschungsbereichen oder Forschergruppen möglich", so Urban. Nach seiner Überzeugung wird auch der Schwerpunkt der Universitätsmedizin im Bereich der medizinischen Oberflächen vom MFO profitieren. In diesem Feld liegt der Fokus bspw. auf der Erforschung künstlichen Gewebes, das sich in der Transplantationschirurgie verwenden lässt.

Jede der im MFO vertretenen Betriebseinheiten verfügt darüber hinaus über je zwei bis drei ausschließlich von ihr zu nutzende Labore.