Neue Hochschulambulanzen für Neuropsychologie und für Kinder- und Jugendpsychotherapie an der JGU eröffnet

Sicherung von Ausbildungskapazitäten bei gleichzeitiger Profilschärfung des Studien- und Weiterbildungsangebots für fachpsychotherapeutisches Personal

13.05.2022

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) richtet zwei neue Hochschulambulanzen ein – für Neuropsychologie sowie für Kinder- und Jugendpsychotherapie. Anlass für die Einrichtung der neuen psychotherapeutischen Ambulanzen war die Anpassung der Psychotherapeutenausbildung im Einklang mit der im Jahr 2020 novellierten Appro­bationsordnung für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen psychosozialen Folgen gewinnt die Einrichtung der beiden neuen Hochschulambulanzen an der JGU noch einmal besondere Bedeutung, tragen sie doch in erheblichem Maße dazu bei, die Ausbildungskapazitäten für bereits zuvor dringend benötigte Psychothera­peutinnen und Psychotherapeuten zu sichern. "Darüber hinaus trägt die Neugründung erheblich zur Profilschärfung unseres Studienangebots bei: Zusammen mit den bestehenden Forschungs- und Lehrambulanzen kann die JGU nunmehr in sämtlichen Gebieten die Weiterbildungen für Fachpsychotherapeutinnen und -therapeuten anbieten und so in der deutschen Hochschullandschaft eine besondere und führende Rolle einnehmen", betont Prof. Dr. Stephan Jolie, Vizepräsident für Studium und Lehre an der JGU.

Behandlungskonzepte und Behandlungsangebot

Beide Hochschulambulanzen bieten Behandlungen nach neuen wissenschaftlichen Standards der Psychotherapieforschung an. Dabei werden in spezialisierten Behandlungsschwerpunkten unterschiedliche Methoden zur Diagnostik und Psychotherapie bei ausgewählten psychischen Störungen angewandt.

Prof. Dr. Michèle Wessa erklärt: "Ziel der neuen Ambulanzen ist es, Kindern und Jugendlichen mit psychischen Störungen sowie Erwachsenen mit neuropsychologischen Störungen eine zusätzliche Behandlungsmöglichkeit in Mainz anzubieten. Darüber hinaus setzen wir im Bereich der Prävention psychischer Störungen neu entwickelte Gruppenkonzepte um und überprüfen deren Wirksamkeit in unterschiedlichen Zielgruppen. Hierzu arbeiten wir eng mit dem Leibniz-Institut für Resilienzforschung in Mainz zusammen."

Die räumliche und technische Ausstattung der neuen Hochschulambulanzen ist gezielt auf den Bedarf der jeweiligen Patientengruppen zugeschnitten. So sind neben kleineren Therapieräumen auch große Therapiezimmer für die Einbindung von Angehörigen und kognitiven Trainings realisiert worden. Die Therapieräume sind gemäß neuesten technischen Standards ausgestattet. Es wurden bereits Vorbereitungen zur Einführung der elektronischen Krankenakte getroffen, um diese zusammen mit der Poliklinischen Institutsambulanz zeitnah einführen zu können. Für Studierende des zukünftigen Approbationsstudiums wurden mobile Arbeitsplätze sowie tech­nisch hochwertige Gruppen- und Seminarräume eingerichtet, die patientenorientierte Lehre nachhaltig befördern.