Nachwuchswissenschaftler der Universitätsmedizin Mainz erhält DFG-Forschungsstipendium

Ausgezeichnete Forschung im Rahmen der neuen Schwerpunktinitiative BiomaTiCS

27.06.2012

Dr. Dr. Peer W. Kämmerer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Universitätsmedizin Mainz, erhält ein Forschungsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Im Rahmen dieses Stipendiums wird Kämmerer ab November 2012 für ein Jahr als Assistant Professor an der renommierten Harvard Medical School in Boston (USA) forschen können. Sein Forschungsprojekt beschäftigt sich mit dem Aufbau und der Rekonstruktion von Gesichtsschädelknochen durch Biomaterialien, Wachstumsfaktoren und mechanische Stimulation. Eingebunden ist die Forschung in die neue Schwerpunktinitiative "BiomaTiCS" in der Universitätsmedizin Mainz, die sich mit der Wechselwirkung von Geweben und Zellen mit Biomaterialien und Biostimulantien beschäftigt.

"Die Auszeichnung mit einem Forschungsstipendium der DFG ist ein großer Erfolg, zu dem ich Dr. Dr. Kämmerer herzlich gratuliere", freut sich der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban. "Darüber hinaus ist es ein sichtbares Signal dafür, dass wir mit unserer neuen Schwerpunktinitiative 'BiomaTiCS' relevante und zukunftsweisende Forschungsthemen im Fokus haben."

Dazu hat sich in den vergangenen Jahren in der Universitätsmedizin Mainz eine Gruppe von klinisch und wissenschaftlich tätigen Chirurgen etabliert, die sich in mehreren internen und externen Kooperationsprojekten mit der Interaktion von Geweben und Zellen mit körperfremden Materialien und Oberflächen beschäftigt. Mit den Materialwissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung konnte ein überaus kompetenter Partner für die gemeinsame Erforschung neuer biokompatibler Materialien und Oberflächen gewonnen werden. Die Interessensbereiche der Forschung der neuen Schwerpunktinitiative sind in dem Namen "BiomaTiCS - Biomaterials, Tissues and Cells in Science" zusammengefasst.

Inhaltlich geht es um die Funktion und Lebensdauer künstlicher Implantate - wie künstliche Gelenke, Herzschrittmacher, Gefäßprothesen oder Zahnersatz. Diese stellt ein gemeinsames klinisches Problemfeld fast aller chirurgischen Disziplinen dar. Sowohl fehlende Anhaftung von Geweben als auch überschießende "Einheilung" und Abkapselung können den Erfolg solcher Implantate begrenzen. Die klinische Relevanz des Forschungsprojektes von Kämmerer war ein wichtiges Kriterium bei der Bewilligung des DFG-Forschungsstipendiums.