Mainzer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler überzeugen im Landeswettbewerb "Wissen schafft Zukunft"

Bestätigung der Leistungsfähigkeit in Forschung und Nachwuchsförderung

05.07.2005

Die Entscheidung im Wettbewerbsprogramm "Wissen schafft Zukunft" der Landesregierung ist eine Bestätigung der Leistungsfähigkeit der Mainzer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler: Mit rund 10,5 Millionen Euro fördert das Land Rheinland-Pfalz in den Jahren 2005 und 2006 landesweit acht herausragende Projekte in der Forschung und der Nachwuchsförderung – darunter vier Projekte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU); an einem weiteren Projekt ist die JGU beteiligt. "Diese starke Berücksichtigung unserer Bewerbungen ist ein Dokument der Leistungsdichte der Wissenschaftler an unserer Universität", erklärt der Präsident der JGU, Prof. Dr. Jörg Michaelis. "Zudem verschafft sich unsere Universität mit diesem Ergebnis hervorragende Ausgangsbedingungen für den Bundeswettbewerb, der, wie der Landeswettbewerb, nach Kriterien der internationalen wissenschaftlichen Intelligenz durchgeführt wird. Durch diesen vorgeschalteten Wettbewerb im Land versprechen wir uns große Chancen auf Erfolg im Bundeswettbewerb."

Von den vier geförderten Exzellenzclustern sind zwei an der JGU angesiedelt, der Immunointervention-Cluster, der die Mechanismen zur Steuerung der körpereigenen Immunabwehr mit dem Ziel innovativer Behandlungsmöglichkeiten von Krankheiten wie Allergien, Autoimmunerkrankungen, Infektionen und Krebs untersucht, sowie der Cluster "Geozyklen: Raum und Zeit im System der Erde". Dieses Projekt zielt auf das Verständnis der Zusammensetzung und der Entwicklung der Prozesse in der Atmosphäre und in unserem Klimasystem, Klimaveränderungen in der Geschichte der Erde und des Einflusses der Menschheit auf dieses Zusammenspiel. An einem dritten Exzellenzcluster "Gesellschaftliche Abhängigkeiten und soziale Netzwerke. Historische Forschung und Gegenwartsanalyse zu Chancen und Risiken einer sozialen Beziehungsform" ist die JGU zu einem Drittel beteiligt.

Auch bei den vier geförderten Graduiertenzentren der Exzellenz war die Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit zwei Projekten erfolgreich: Unterstützt werden das Graduiertenzentrum "Stark korrelierte Quantensysteme: Experimente und Simulationen mit ultrakalten Gasen", das in einem interdisziplinären Ansatz von Physik, Chemie und Materialwissenschaften sehr verschieden Formen von Materie und deren Anwendungsmöglichkeiten untersucht, sowie das Graduiertenzentrum "Polymere in neuen Materialien", wodurch neue, möglichst neueste Technologien unterstützende Materialien geschaffen werden sollen.

"Gerade diese Exzellenzcluster bzw. Graduiertenzentren der Exzellenz sind ein hervorragendes Beispiel für die Schwerpunktbildung in der Forschung an unserer Universität", so der Präsident. Die weltweite Anerkennung der immunologischen Forschung basiert unter anderem auf den wissenschaftlichen Arbeiten von vier Sonderforschungsbereichen; die Schwerpunktbildung in den Geowissenschaften erfolgt in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz, das Graduiertenzentrum mit dem Max-Planck-Institut für Polymerforschung Mainz. "Die Forschungskooperationen mit den beiden Mainzer Max-Planck-Instituten sowie die Vernetzung mit wissenschaftlichen Organisationen, Instituten, Hochschulen und kulturellen Einrichtungen sind wesentlicher Bestandteil der strategischen Ausrichtung und der Forschungskultur an unserer Universität und verschaffen uns gerade hier in der Wissenschaftsregion Rhein-Main einen Wettbewerbsvorteil", so der Präsident.

Insgesamt habe das Hochschulprogramm "Wissen schafft Zukunft" der Landesregierung einen beachtlichen Motivationsschub an der Universität bewirkt. "Wir wollen daher, wenn möglich, zumindest eine Teilfinanzierung auch der Projekte ermöglichen, die heute im Landeswettbewerb keinen Zuschlag erhalten haben", so der Präsident.