Mainzer Kommunikationswissenschaftler Hans Mathias Kepplinger erhält weltweit angesehenen Helen Dinerman Award

Auszeichnung für Lebensleistung auf dem Gebiet der Umfrageforschung

14.06.2012

Der Mainzer Kommunikationswissenschaftler Prof. Dr. em. Hans Mathias Kepplinger erhält von der World Association for Public Opinion Research (WAPOR) den Helen Dinerman Award 2012 für seine Lebensleistung auf dem Gebiet der Umfrageforschung. Kepplinger, der rund 40 Jahre lang am Institut für Publizistik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) gelehrt und geforscht hat, wird insbesondere für seine Methodenkombination von Umfragen und Medieninhaltsanalysen ausgezeichnet.

Die WAPOR ist eine internationale Vereinigung von Umfrage- und Methodenforschern in aller Welt. Sie hat u.a. die Ziele, die wissenschaftliche Erforschung der öffentlichen Meinung zu fördern, die Methoden der Umfrageforschung weiterzuentwickeln und weltweit für das Recht auf freie sozialwissenschaftliche Forschung einzutreten. Der Helen Dinerman Award wird seit 1981 jährlich für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Methoden der Meinungsforschung vergeben. Der Preis ist nach der 1974 verstorbenen US-amerikanischen Meinungsforscherin Helen Dinerman benannt, die sich in 30 Jahren wissenschaftlicher Arbeit besonders der Methodenforschung gewidmet hatte. Ehalten hat den Helen Dinerman Award u.a. auch Elisabeth Noelle-Neumann, die Pionierin der Meinungsforschung in Deutschland und Gründerin des Instituts für Publizistik an der JGU.

Hans Mathias Kepplinger war von 1970-1978 wissenschaftlicher Assistent von Elisabeth Noelle-Neumann. 1982 wurde er zum Professor am Institut für Publizistik der JGU berufen, wo er bis zu seiner Pensionierung 2011 tätig war. Er gilt zusammen mit Noelle-Neumann als einer der entscheidenden Wegbereiter der Mainzer Schule, die sich insbesondere mit der Wirkung von Medien beschäftigt. Zuletzt hat sich Kepplinger u.a. mit dem Einfluss der Medien auf Wahlentscheidungen befasst und untersucht, wie sich die politische Orientierung von Journalisten auf politische Entscheidungen auswirkt.