Mainzer Herzchirurgin Constanze Bening erhält Förderpreis für Arbeiten zu Herzmuskelschwäche

Auszeichnung mit dem mit 10.000 Euro dotierten Forschungspreis des Förderkreises der Dresdner Herz-Kreislauf-Tage

28.01.2013

Der Forschungspreis 2013 des Förderkreises der Dresdner Herz-Kreislauf-Tage geht nach Mainz. Dr. Constanze Bening von der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie der Universitätsmedizin Mainz konnte die Gutachter mit ihrem anspruchsvollen Forschungsprojekt über die Ursachen der Herzmuskelschwäche überzeugen. Der Forschungspreis ist mit 10.000 Euro dotiert.

Herzschwäche ist keine seltene Erkrankung. Auch in Deutschland sind 7-10 von 1.000 Einwohnern betroffen, wobei die Häufigkeit im Alter deutlich zunimmt. Daher wird Herzschwäche fälschlicherweise gemeinhin oft als natürliche Alterserscheinung angesehen. Die Symptome reichen von Abgeschlagenheit, mangelndem Leistungsvermögen, Müdigkeit, Schwitzen bis hin zu zunehmender Luftnot bei geringen Belastungen. Das nun ausgezeichnete Forschungsprojekt von Dr. Constanze Bening leistet einen weiteren wertvollen Beitrag zur Ursachenaufklärung der Herzschwäche und gliedert sich in das diesbezüglich sehr attraktive Forschungsumfeld an der Universitätsmedizin Mainz optimal ein.

Bereits in vorangegangenen Forschungsarbeiten hat Bening ein raffiniertes experimentelles Modell zur Analyse der Herzmuskelschwäche etabliert. Eine Störung der Herzmuskelfunktion kann auf der Ebene der Zelle viele Ursachen haben. Dazu gehören eine veränderte Steuerung, ein veränderter Energieverbrauch, ein defekter Ablauf der Herzmuskelaktion und vieles mehr. Durch ihr aufwendiges experimentelles Modell gelingt es Dr. Constanze Bening, diese einzelnen Komponenten voneinander zu trennen, sodass sie die Proteine, die für die Herzkontraktion verantwortlich sind, isolieren und systematisch untersuchen kann. "Zentral ist die Frage, ob sich die Empfindlichkeit des kontraktilen Apparats des Herzmuskels bei bestimmten Formen der Herzschwäche verändert. Wenn man das weiß, kann man gezielt etwas dagegen tun", so Bening. Sie wird das Preisgeld u.a. dazu einsetzen, ihre hochkomplexe Messtechnik weiterzuentwickeln und zu ergänzen.

"Dr. Constanze Bening ist es gelungen, sich mit ihrem Forschungsvorhaben gegen eine starke Konkurrenz aus Grundlagenwissenschaftlern, Kardiologen, Physiologen und Pharmakologen durchzusetzen", unterstreicht Prof. Dr. Christian-Friedrich Vahl, Direktor der Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie der Universitätsmedizin Mainz. "Das zeigt, dass innovative und interessante Projekte aus der Herzchirurgie, die einen unmittelbaren Kontext zur klinischen Anwendung und zur Grundlagenforschung haben, auch von einem interdisziplinären Gutachtergremium honoriert werden. Es ist eine große Besonderheit, wenn man in diesem Umfeld mit einem herzchirurgischen Forschungsprojekt einen Preis gewinnt."