Mainzer Amerikanistikstudierende gehen auf Exkursion nach Virginia und Maryland

Geschichte deutscher Siedlungen und Entwicklung der Besiedlungsgeschichte im Süden der USA im Fokus

15.09.2011

Die Mainzer Amerikanistik unternimmt im Oktober eine Exkursion nach Virgina und Maryland, um insbesondere der Geschichte deutscher Siedlungen nachzugehen. Die Exkursion, an der 14 Studierende teilnehmen, erfolgt im Rahmen des Forschungs- und Lehrschwerpunkts in der frühen Amerikanistik, der an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) etabliert ist. Die Exkursion wird über das PROMOS-Programm des DAAD gefördert und knüpft an eine vor zwei Jahren veranstaltete Pennsylvania-Studienreise an.

"Wir möchten sowohl die Geschichte der sog. German Settlements im Shenandoah Valley in Virginia aufarbeiten als auch die vielfältigen ethnischen und religiösen Entwicklungen der Besiedlungsgeschichte im Süden der USA studieren", erklärt Prof. Dr. Oliver Scheiding, der die Exkursion zusammen mit Dr. Karl Ortseifen leitet. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Feierlichkeiten zum 150-jährigen Ausbruch des "Civil War" in Virginia und Maryland. Die Exkursion findet in enger Zusammenarbeit mit den Partneruniversitäten der Mainzer Amerikanistik in Virginia und Maryland statt, der Shenandoah University in Winchester, Virginia und dem Hood College in Frederick, Maryland, sowie dem Omohundro Institute for Early American History and Culture in Williamsburg, Virginia.

Die Studierenden der Mainzer Amerikanistik haben durch die Exkursion die Möglichkeit, sich in die kulturwissenschaftliche Interpretation von Landschaften und Räumen einzuarbeiten. Hierzu zählen einerseits Nationalparks, Schauplätze nationaler Geschichte, symbolische Orte und Museen, Architekturen, Siedlungen und deren ebenso unterschiedliche materielle Ausgestaltung und symbolische Darbietung, etwa in Form von Gedenkstätten, Living History Museums, Reenactments des kolonialen Alltagslebens oder der indianischen und afroamerikanischen Kulturen. Am Beispiel der zumeist aus Virginia stammenden "Founding Fathers" lernen die Teilnehmer Formen des kollektiven und nationalen Selbstverständnisses sowie mit Blick auf die Feierlichkeiten zum amerikanischen Bürgerkrieg die nationalpatriotische Inszenierung der US-amerikanischen Geschichte kennen.