Projekt des Forschungsschwerpunkts Historische Kulturwissenschaften (HKW) mit der Universität Turku
08.06.2011
Kulturwissenschaftler und Kulturhistoriker aus Mainz und dem finnischen Turku planen eine Zusammenarbeit, um die Beziehungen zwischen verschiedenen Kulturen zu untersuchen. Vorab hatte im vergangenen Jahr eine erste Begegnung von Professoren und Nachwuchswissenschaftlern beider Städte in Finnland stattgefunden, ein zweites Treffen zur konkreten Ausarbeitung der Projekte wird nun vom 14. bis 16. Juni in Mainz folgen. Kulturtransfer, Kulturvergleich und kulturelle Interaktion stehen im Zentrum des gemeinsamen Interesses, das auf Mainzer Seite durch Mitarbeiter des Forschungsschwerpunkts Historische Kulturwissenschaften (HKW) der Johannes Gutenberg-Universtiät Mainz (JGU) vertreten wird.
Methoden zur Analyse der Beziehungen zwischen Kulturen sind in den letzten Jahren besonders in den Kulturwissenschaften intensiv diskutiert worden. Neben dem historischen Vergleich und dem Konzept des Kulturtransfers ist besonders die kulturelle Interaktion als Methode der Kulturwissenschaften wichtig geworden, aber auch stark in die Diskussion geraten. In allen Fällen geht es jedoch um die Träger und die Wege der Transferprozesse, um die transferierten Ideen, Schriften oder Artefakte und auch um die Frage, wie transferierte Kulturideen aufgenommen und angeeignet worden sind.
Hiermit befassen sich auch die HKW-Wissenschaftler zusammen mit den Kollegen des Partnerinstituts, dem Department of Cultural History an der Universität Turku. Beim ersten Arbeitstreffen in Mainz werden nun die Projektgruppen gebildet, die Themen zugeteilt und Arbeits- und Zeitpläne erstellt. Eine erste Bestandsaufnahme soll die jeweils in Finnland und Deutschland aktuellen Zugriffe auf Kulturtransfer, Kulturvergleich und kulturelle Interaktion vornehmen. Weitere Arbeitstreffen in den nächsten Jahren, die abwechselnd in Turku und Mainz stattfinden werden, vertiefen die Analyse der genannten Konzepte. "Wir hoffen damit, die Kooperation mit dem Kulturhistorischen Institut in Turku aktiv zu gestalten und den bilateralen Austausch der Nachwuchswissenschaftler zu stärken", teilte Jörg Rogge vom Forschungsschwerpunkt HKW der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) mit.