Johannes Gutenberg-Universität Mainz zeichnet besonders begabte Nachwuchswissenschaftlerinnen aus

Förderung im Rahmen des Anreizsystems zur Frauenförderung an der JGU

02.04.2012

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) zeichnet auch im Jahr 2012 besonders begabte Nachwuchswissenschaftlerinnen im Rahmen ihres Anreizsystems zur Frauenförderung aus. In diesem Jahr können insgesamt drei Preise vergeben werden, die aus Mitteln der Hochschule sowie zusätzlich aus dem Hochschulpakt II finanziert werden. Der Preis für besonders begabte Nachwuchswissenschaftlerinnen dient der Förderung nach der Promotion oder vor und nach Abschluss der Habilitation bzw. den entsprechenden künstlerischen Abschlüssen und soll eine gesicherte Weiterqualifikation ermöglichen, indem eine befristete halbe Stelle gefördert wird.

"Der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist sehr daran gelegen, junge Nachwuchswissenschaftlerinnen auf ihrem Weg der wissenschaftlichen Qualifikation und Weiterqualifikation nach der Habilitation zu unterstützen. Das seit 1999 bestehende Anreizsystem zur Frauenförderung bietet mit diesem Preis eine hervorragende Möglichkeit, die Chancengleichheit an der Hochschule tatsächlich zu realisieren", so Prof. Dr. Ulrich Förstermann, Vizepräsident für Forschung. Frauenreferentin Dipl.-Päd. Silke Paul ergänzt: "In den 14 bisherigen Vergaberunden des Preises für besonders begabte Nachwuchswissenschaftlerinnen konnten wir insgesamt 20 Wissenschaftlerinnen für ein Jahr fördern und sie gezielt in das wissenschaftliche Umfeld ihres Fachs in Forschung und Lehre einbinden. Dies ist ein schöner Erfolg für das Programm, insbesondere aber für die hervorragend qualifizierten und motivierten jungen Frauen."

Aus einer Vielzahl hervorragender Bewerberinnen hat der Senatsausschuss für Förderangelegenheiten unter Vorsitz des Vizepräsidenten für Forschung die 3 Preisträgerinnen 2012 ausgewählt:

  • Dr. phil. Iris Christina Reiner ist promovierte Psychologin und wird die mit dem Preis verbundene Stellenzusage nutzen, um ihr Forschungsprojekt "Oxytocin, Bindung und Depression" weiterzuführen und ihre Habilitation vorzubereiten. Darüber hinaus wird sie weitere wissenschaftliche Projekte planen und entsprechende Anträge schreiben.
  • Dr. med. Catharina Whybra-Trümpler, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, befindet sich in der Abschlussphase ihrer Habilitation und möchte ihre Forschungsprojekte zum nicht-immunologischen Hydrops fetalis, einer Flüssigkeitsansammlung über weite Teile des Körpers eines ungeborenen Kindes, aufgrund von Stoffwechselerkrankungen sowie zu Katheder-assoziierten Thrombosen bei Früh- und Neugeborenen weiterführen.
  • Dr. med. Andrea Tüttenberg ist Dermatologin und wurde für ihre Habilitation mit dem Boehringer Ingelheim-Preis 2010 ausgezeichnet. Sie möchte die Förderung durch das Frauenbüro für die Erstellung eines Forschungsantrags und die Etablierung einer eigenen Arbeitsgruppe nutzen, um sich beruflich weiterzuentwickeln und sich auf die Bewerbung um eine Professur vorzubereiten.

Die Stellen aller drei Preisträgerinnen sind thematisch bei der Universitätsmedizin Mainz angesiedelt. "Unser Ziel ist es, den Anteil der Frauen in der Professorenschaft deutlich zu erhöhen. Nach meinem Dafürhalten sind das von der JGU initiierte Anreizsystem zur Frauenförderung sowie fach- und statusgruppenspezifische Coaching- und Mentoring-Programme neben dem an der Universitätsmedizin etablierten Edith Heischkel-Mentoring-Programm bestens geeignet, um tatsächlich mehr Frauen den Weg in die Professur zu ebnen. Die Erfolge lassen sich signifikant ablesen bei der Steigerung von Frauen, die eine Professur an der Universitätsmedizin Mainz innehaben", so der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban.