Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Hochschule Mainz starten Intensivsprachkurs für Flüchtlinge

Deutsche Sprachkenntnisse sind Voraussetzung für Bewerbung um Studienplatz in Rheinland-Pfalz

01.02.2016

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und die Hochschule Mainz wollen Flüchtlingen einen schnellen Start in ein reguläres Studium ermöglichen. Im Rahmen eines Kooperationsprojekts beginnt daher am 1. Februar am Internationalen Studien- und Sprachenkolleg (ISSK) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz der erste kostenfreie Intensivsprachkurs in Deutsch für Flüchtlinge, die in Rheinland-Pfalz studieren möchten, derzeit aber über keine oder nur geringe Deutschkenntnisse verfügen. "Viele der Flüchtlinge haben in ihrem Herkunftsland eine gute Ausbildung genossen. Wir sehen uns in der Verantwortung, diesen Menschen ihre Bildungschancen zu erhalten", erklärt die Vizepräsidentin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Mechthild Dreyer. "Gern öffnen wir mit Einrichtung eines spezifischen Intensivdeutschkurses für Anfängerinnen und Anfänger Flüchtlingen den Weg in ein reguläres Studium – zur Weiterentwicklung ihrer Persönlichkeit, zur Erhaltung ihrer Berufschancen und damit letztlich auch zu ihrer künftigen Integration in den Arbeitsmarkt."

Der Unterricht findet in den Räumen der Hochschule Mainz statt. Die Kosten für den Intensivsprachkurs in Deutsch am ISSK trägt das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur (MBWWK) in Rheinland-Pfalz.

"Wir freuen uns sehr, diese jungen Studieninteressierten aus aller Welt an unseren Hochschulen zu begrüßen und ihnen eine Perspektive für ihr künftiges Leben geben zu können", erklärt der Präsident der Hochschule Mainz, Prof. Dr.-Ing. Gerhard Muth. "Wichtig ist uns dabei, dass wir die Flüchtlinge über das Studienkolleg an der JGU oder auch der Hochschule Kaiserslautern in ein reguläres Hochschulstudium führen." Das ISSK vermittelt den ausländischen Studieninteressierten die sprachlichen und fachlichen Voraussetzungen für eine Studienaufnahme an einer deutschen Hochschule.

Nach erfolgreichem Abschluss des Intensivdeutschkurses besteht die Möglichkeit, sich für die Kurse zur Vorbereitung auf die Feststellungsprüfung bzw. für die Deutschkurse am ISSK zu bewerben – je nachdem, ob im Einzelfall eine indirekte oder eine direkte Hochschulzugangsberechtigung vorliegt. Ziel ist in jedem Fall die Vorbereitung auf die Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang (DSH-2), die für viele Studiengänge benötigt wird.