Wissenschaftskommunikation und Vernetzung der Einrichtungen seit 2008 intensiviert
30.09.2011
In der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt konzentrieren sich in erheblicher Dichte Hochschulen, wissenschaftliche Einrichtungen und forschungsstarke Unternehmen mit einem breiten Forschungs- und Technologie-Portfolio. Seit 2008 in der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ vernetzt, bilden diese Forschungsstätten mit dem Transfer von Wissen und Technologie das Fundament der dynamischen Wissenschaftsstadt Mainz. Zum 1. Oktober 2011 übergibt der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Georg Krausch, das Amt des Sprechers der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ an den Präsidenten der Fachhochschule Mainz, Prof. Dr. Gerhard Muth.
Wissenschaftsministerin Doris Ahnen unterstreicht: "Erfolge bei hoch spezialisierten und komplexen Aufgabenstellungen in Wissenschaft und Wirtschaft erfordern – heute mehr denn je – eine enge Kommunikation und Kooperation. Dem Initiativkreis der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ ist es innerhalb relativ kurzer Zeit gelungen, lokale Forschergruppen aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen miteinander zu vernetzen, strategische Abstimmungen einzuleiten und damit die Basis zu schaffen für eine Bündelung vielfältiger Forschungsansätze. Die Erfolge beim Programm der 'Stadt der Wissenschaft 2011' in Mainz wären ohne die Wissenschaftsallianz nicht vorstellbar." Die Landesregierung, so versichert die Ministerin, unterstütze die Allianz auch weiterhin auf diesem Kurs. Dank der Aktivitäten der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ und der Unterstützung des Landes habe sich die Landeshauptstadt zu einem wegweisenden Wissenschaftszentrum entwickelt, das über die Grenzen von Rheinland-Pfalz hinaus anerkannt sei.
"Die Zugpferde der Allianz sind und bleiben die Johannes Gutenberg Universität Mainz und die Fachhochschule Mainz. Heute nun wechselt wie beim legendären amerikanischen Pony-Express quasi in vollem Galopp der Führungsstab von dem Reiter des einen Zugpferds zum Reiter des anderen. Für mich ist das einerseits Anlass, dem bisherigen Motor der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ, Universitätspräsident Prof. Dr. Georg Krausch, zu danken, der mit großem Geschick und vielen kreativen Ideen den Start der Wissenschaftsallianz gestaltet hat. Andererseits bin ich auch überzeugt, dass der neue Koordinator der Allianz, Prof. Dr. Gerhard Muth, nicht nur aufgrund seiner vielfältigen Erfahrungen im Wissenstransfer zwischen der Fachhochschule und der Wirtschaft die richtigen Voraussetzungen dafür mitbringt, dass die Allianz Kurs hält und sich dynamisch weiterentwickelt."
Ziele des Netzwerks
Mit der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ profiliert sich ein Verbund, der deutlich leistungsfähiger und deutlich sichtbarer ist, als jede einzelne Einrichtung es für sich sein kann. Mit ihrem Netzwerk verfolgt die Allianz vor allem drei Ziele:
- Die Zusammenarbeit der verschiedenen Einrichtungen intensivieren und Synergien nutzen.
- Unternehmen noch stärker in das Netzwerk einbinden und den Verbund Wirtschaft / Wissenschaft weiter gezielt ausbauen – als "Nährboden" für neue Ideen und innovative Produkte.
- Mainz mit seiner Vielfalt, Dichte und dem hervorragenden Niveau wissensbasierter Einrichtungen über die Region hinaus national und international sichtbar machen.
Den ersten sichtbaren Kommunikationserfolg in den neuen Strukturen gab es bereits ein Jahr nach der Gründung der Allianz: Im Jahr 2009 benennt das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Wissenschaftsjahrs "Forschungsexpedition Deutschland" Mainz als einen von bundesweit zehn "Treffpunkten der Wissenschaft". Im März 2010 setzt sich Mainz in dem harten Wettbewerb des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft durch und holt den begehrten Titel "Stadt der Wissenschaft" für das Jahr 2011 an den Rhein. Dabei ganz sicher ein Erfolgsfaktor: Die Landeshauptstadt Mainz hat in der über einjährigen Bewerbungsphase in der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ einen starken Partner gefunden. Dabei beschreitet die Allianz in der Wissenschaftskommunikation neue Wege und macht mit originellen Formaten – wie der SPEKTRALE oder zeit.fenster – Wissenskultur in der Stadt auch an ungewöhnlichen Orten erfahrbar und erlebbar.
Über die Kommunikation hinaus ist es ein weiteres Ziel, das Innovationspotenzial, das aus der Forschungsleistung direkt vor Ort resultiert, für die wissensbasierte Stadtentwicklung zu erschließen. Hierzu legte die Allianz gemeinsam mit städtischen Partnern zunächst einmal notwendige Strukturen und richtete Vernetzungs- und Transferstellen für die Bereiche Bildung und Wirtschaft ein, die in konkreten Projekten und Studien Austausch ermöglichen und Expertise zur Verfügung stellen.
"Das Mainzer Modell des Wissenstransfers hat das Potenzial zum Erfolgsmodell", so der bisherige Sprecher der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ und Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Georg Krausch. "Auf diese Weise können wir gemeinsam und auf Dauer eine Wissenskultur in der Stadt etablieren, die Formate der Wissenschaftskommunikation kreativ weiterentwickeln, neue Themenfelder für den Wissenstransfer erschließen und das in den Forschungsstätten generierte Wissen zum Nutzen der Stadt und der Bevölkerung in die 'Wissenspraxis' überführen – im Sinne einer nachhaltigen, wissensbasierten Stadtentwicklung."
Die MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ versteht Wissenstransfer somit als wichtige Aufgabe in einer Bürgergesellschaft. "Mit unseren Vernetzungs- und Transferstellen haben wir in der Allianz einen ersten Aufschlag gemacht", so der künftige Sprecher der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ und Präsident der Fachhochschule Mainz, Prof. Dr. Gerhard Muth. "Um Wissenstransfer in dieser Stadt aber auf Dauer zu leben, müssen die verschiedene Akteure ihre Zusammenarbeit weiter vertiefen und in wechselseitige Verflechtungen überführen. Wie wir diesem Netzwerk daher noch mehr Gewicht oder auch eine Organisationsform geben können, wird unter den inzwischen 21 Mitgliedern in den nächsten Monaten zu diskutieren sein. Gleichzeitig braucht die Allianz auf Dauer auch feste Ansprechpartner auf städtischer Seite."
Wissenschaftsstandort Mainz
Mainz positioniert sich als international konkurrenzfähiger Standort mit einer leistungsstarken Forschungslandschaft und ausgezeichneter wissenschaftlicher Infrastruktur. In großer Dichte konzentrieren sich hier eine der zehn größten deutschen Hochschulen – die Johannes Gutenberg-Universität Mainz –, zwei Fachhochschulen, zwei Max-Planck-Institute, das Helmholtz-Institut Mainz, die Universitätsmedizin Mainz, international renommierte Forschungseinrichtungen wie die Akademie der Wissenschaften und der Literatur, die Institute für Molekulare Biologie, für Europäische Geschichte, für Geschichtliche Landeskunde und für Mikrotechnik Mainz, das Römisch-Germanische Zentralmuseum, das Naturhistorische Museum sowie Unternehmen wie Schott, IBM und Boehringer Ingelheim und zahlreiche Spin-offs. Mit annähernd 4.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern haben sich diese Forschungsstätten im März 2008 in einem Initiativkreis zur MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ vernetzt.