Innovationspreis der Deutschen Gesellschaft für Zellbiologie an Christian Behl verliehen

Auszeichnung eines innovativen Forschungsansatzes

14.03.2011

Prof. Dr. Christian Behl, Direktor des Instituts für Pathobiochemie der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, erhält den diesjährigen Binder Innovationspreis der Deutschen Gesellschaft für Zellbiologie. Der Preis wird von der Firma BINDER GmbH in Tuttlingen gestiftet und von der Deutschen Gesellschaft für Zellbiologie (DGZ) verliehen. Die mit €4.000 dotierte Auszeichnung wird seit 1998 für herausragende Forschung auf dem Gebiet der Zellbiologie vergeben, die kultivierte Zellen als wissenschaftliches Werkzeug nutzt. Dabei wird nicht eine einzelne Veröffentlichung gewürdigt, sondern ein innovativer Forschungsansatz, in diesem Fall die Untersuchung der Biochemie gealterter Zellen in Verbindung mit dem Ablauf neurodegenerativer Prozesse.

Im Alter kommt es zu einer Häufung neurodegenerativer Erkrankungen wie der Alzheimer-Demenz, der Parkinson-Krankheit, des Schlaganfalls oder der Amyotrophen Lateralsklerose. Um zu verstehen, wie und warum sich diese Krankheiten im Alter manifestieren, müssen nach Ansicht von Prof. Dr. Christian Behl zunächst der zelluläre Alterungsprozess per se und die damit verbundenen Veränderungen grundlegender zellulärer Prozesse analysiert werden. In seinen Forschungsarbeiten konnte er zeigen, dass die Biochemie junger und alter Zellen ganz entscheidend differiert. Dies gilt in besonderem Maße für den Umgang mit Proteinen, die mit neurodegenerativen Krankheiten in kausalem Zusammenhang stehen. Die molekularen und zellulären Aspekte des Alterungsprozesses werden von Behls Arbeitsgruppe im Institut für Pathobiochemie der Universitätsmedizin Mainz mit Hilfe unterschiedlicher zellulärer und molekularer Ansätze untersucht.