Immuntherapie-Cluster CI3 erfolgreich im Spitzencluster-Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung

Mehr als 80 Millionen Euro Förderung für die Entwicklung individualisierter Immuntherapien und Diagnostika

19.01.2012

Die unabhängige Jury in der 3. Runde des Spitzencluster-Wettbewerbs des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) hat aus dem Kreis der elf Finalisten die endgültigen Gewinner dieser Wettbewerbsrunde ausgewählt. Zu diesen Gewinnern zählt auch das Cluster für Individualisierte ImmunIntervention (CI3). Der Gewinn ist mit BMBF-Fördergeldern in Höhe von maximal 40 Millionen Euro verbunden. Mit dieser Fördermaßnahme zur Entwicklung individualisierter immuntherapeutischer und diagnostischer Produkte erhält der Rhein-Main-Biotech-Cluster CI3 einen gewaltigen Schub.

An dem Cluster der Metropolregion Rhein-Main sind aus Rheinland-Pfalz neben der Johannes Gutenberg-Universität und der Universitätsmedizin Mainz unter anderem das Institut für Translationale Onkologie (TRON), das Institut für Mikrotechnik Mainz (IMM), das Max-Planck-Institut für Polymerforschung, das Institut für Molekulare Biotechnologie (IMB) und Unternehmen wie beispielsweise Boehringer Ingelheim, Abbott, GENterprise Genomics und Ganymed beteiligt.

In den CI3-Antrag sind 78 Projektskizzen mit einem Gesamtvolumen von circa 130 Millionen Euro von mehr als 100 Partnern aus der akademischen Forschung, kleinen und mittleren Unternehmen und der Großindustrie eingeflossen. Von diesen 78 Projektskizzen sind 50 Verbundprojekte. Dies unterstreicht den hohen Grad der Vernetzung der Partner in der Region. Die vom BMBF bewilligte Förderung von maximal 40 Millionen Euro über fünf Jahre, die die CI3‐Partner mit einem mindestens gleich hohen Anteil gegenfinanzieren, ermöglicht die Entwicklung einer Vielzahl innovativer Produkte im Bereich der individualisierten Immunintervention. Die Länder Rheinland‐Pfalz und Hessen werden die erfolgreiche Arbeit von CI3 mit zusätzlichen substantiellen Mitteln fördern.

Durch individuelle Besonderheiten von Patient zu Patient variieren die Behandlungserfolge von Arzneien in vielen Fällen bisher ganz erheblich. Auf Basis des großen gentechnischen Fortschritts wird es nun möglich, stratifizierte bis hin zu individualisierten therapeutischen Strategien zu entwickeln und anzuwenden. Immuntherapien besitzen dabei ein sehr hohes Potenzial, da sie sich das Arsenal der körpereigenen Krankheitsabwehr zunutze machen. Diese maßgeschneiderten Therapien bieten die Chance für eine zielgenauere und schonendere Medizin, insbesondere in den CI3-Schwerpunktindikationen: Krebs, Autoimmunkrankheiten und Infektionen. Das CI3-Cluster bündelt hierzu die in der Rhein-Main-Region vorhandene immuntherapeutische und diagnostische Expertise.

Die Vision von CI3 ist es, die bereits heute sehr erfolgreiche Pharmaregion Rhein-Main im Bereich der individualisierten Immunintervention an die internationale Spitze zu führen. CI3 vernetzt hierzu Akteure aus Wirtschaft, Forschung, Krankenversorgung und Politik und bildet so das integrative Element über die gesamte Innovations- und Wertschöpfungskette.

Aufbauend auf dem Immunology Cluster of Excellence in Mainz hatte CI3 mit substanzieller finanzieller Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz vor mehr als einem Jahr die Koordination des Rhein-Main-Wettbewerbsbeitrags übernommen und mehr als 120 Partner aus Hessen und Rheinland-Pfalz für die gemeinsame Anstrengung gewinnen können.