Gutenberg Forschungskolleg nimmt Arbeit auf

Klares Bekenntnis zu wissenschaftlicher und künstlerischer Exzellenz

05.07.2007

Als wissenschaftliche Einrichtung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) zur Förderung der Spitzenforschung und der interdisziplinären Vernetzung zwischen exzellenten Forschungsbereichen hat das Gutenberg Forschungskolleg (GFK) mit der ersten Sitzung des Leitungsgremiums seine Tätigkeit aufgenommen. "Dieses interdisziplinäre, mit Spitzenwissenschaftlerinnen und Spitzenwissenschaftlern besetzte Gremium soll die weitere Profilbildung unserer Universität vorantreiben und das Präsidium in strategischen Entscheidungen zur Entwicklung der Universität beraten", erklärt JGU-Präsident Prof. Dr. Georg Krausch. "Das klare Bekenntnis zur wissenschaftlichen und künstlerischen Exzellenz als zentralem Kriterium sowie der fach- und fachbereichsübergreifende Blick auf die Entwicklung der Gesamtuniversität bieten eine große Chance für eine erfolgreiche Arbeit am Profil der Universität."

Ziel des Gutenberg Forschungskollegs ist es, die an der JGU vorhandenen exzellenten wissenschaftlichen Bereiche zu fördern und zu unterstützen. Gleichzeitig soll das GFK aber auch Perspektiven zu neuen exzellenten Forschungsschwerpunkten und Forschungsstrukturen von zukunftsträchtiger wissenschaftlicher Bedeutung entwickeln und zu deren Realisierung geeignete Strategien und Maßnahmen erarbeiten.

Der Hauptschwerpunkt der Aktivitäten des GFK liegt in der Förderung von individueller Exzellenz als Ergänzung und Unterstützung der Forschungsförderung durch große kooperative Drittmittelprojekte. Angelegt ist das GFK als Kolleg in Form einer Gemeinschaft von Fellows. Diese Fellowships vergibt das GFK zur Unterstützung und Gewinnung von individueller Exzellenz an interne und externe herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für die Dauer von bis zu fünf Jahren.

Als Instrument zur Förderung und zum Erhalt von interdisziplinärer Forschung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz macht sich das GFK die Vernetzung exzellenter Forschungsbereiche zur besonderen Aufgabe. Zu diesem Zweck wird das GFK-Netzwerk eingerichtet, das die GFK-Fellows, die Mitglieder des Leitungsgremiums des GFK und des externen Beirats sowie die wissenschaftlichen Mitglieder der Gutenberg-Akademie umfasst. Mit dem Ziel einer Vernetzung im Rahmen eines informellen Austauschs können weitere Mitglieder, etwa aus der Universität, dem Hochschulrat, den Mainzer Max-Planck-Instituten, dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur, aber auch aus den Alumni-Vereinigungen und den Freunden der Universität hinzukommen. "Im GFK-Netzwerk soll auf möglichst informelle Weise ein Dialog zwischen den wissenschaftlichen Disziplinen und zwischen verschiedenen Ebenen der Universität initiiert werden", erklärt Prof. Dr. Volker Bach, Direktor des Gutenberg Forschungskollegs. "Neben strategischen Einzelmaßnahmen, wie etwa Symposien zur Orientierung in einem wissenschaftlich vielversprechenden interdisziplinären Gebiet, bieten regelmäßige informelle Treffen und die Verleihung des Gutenberg Lecture Awards Gelegenheit zur zwanglosen Kommunikation."

Wettbewerb um die besten Köpfe

Dem Gutenberg Forschungskolleg stehen für die nächsten fünf Jahre insgesamt zwei Millionen Euro aus Landesmitteln und universitären Mitteln zur Verfügung. "Diese finanzielle Unterstützung, die durch die Universität und durch die Landesregierung bereitgestellt wird, bildet die Grundlage für eine Handlungsfähigkeit, die geeignet ist, die teilweise zeitraubenden Verfahren der Berufung zu verkürzen und die Konkurrenzfähigkeit der Universität im Wettbewerb um die besten Köpfe zu steigern", so der Präsident.

Der Senat der JGU hatte im Januar 2007 mit großer Mehrheit der Gründung des Gutenberg Forschungskollegs zugestimmt. Als wissenschaftliche Einrichtung steht das GFK unter der Verantwortung des Präsidenten. Das Gutenberg-Forschungskolleg wird von der gesamten Universität getragen und von externen Partnern, wie den in Mainz ansässigen Max-Planck-Instituten (MPIs) und dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur unterstützt.