Gründung des Netzwerks Universitätsmusik in Deutschland

Collegium musicum der JGU ist Gründungsmitglied des bundesweiten Verbands der Universitätsmusik

06.03.2024

PRESSEMITTEILUNG DES NETZWERKS UNIVERSITÄTSMUSIK IN DEUTSCHLAND

Im Februar 2024 ist in Köln das Netzwerk Universitätsmusik in Deutschland gegründet worden. Sinn und Zweck des neuen Verbands ist die Förderung von Musik an Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften.

Anders als an Musikhochschulen, die sich ausschließlich der Ausbildung von Berufsmusiker*innen widmen, kommen hier Studierende aller Fachrichtungen zusammen, um in den verschiedensten vokalen und instrumentalen Ensembles regelmäßig zu proben und Konzertprogramme auf hohem Niveau zu erarbeiten. Die Universitätsmusik ist als verbindendes Element aller Mitglieder der Hochschulgemeinschaft in ganz besonderer Weise identitätsbildend, da neben Studierenden auch Lehrende und sonstige an der Universität Beschäftigte in den Klangkörpern mitwirken. Die positive Wirkung von Musik auf die Persönlichkeit und die sozialen, integrativen und auch humanistischen Dimensionen tragen dabei wesentlich zur ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung bei. Die musikalische Arbeit dient in spezifischer Weise dem Erwerb von Schlüsselqualifikationen. Die Konzerte finden ein begeistertes Publikum und erschließen bewegende musikalische Erfahrungen. Diese Musikpraxis stiftet nicht nur Zusammenhalt und fördert die Hochschulgemeinschaft über Fächergrenzen und Hierarchien hinweg. Vielmehr entfaltet sie ihre Strahlkraft weit über die Grenzen des Campus hinaus und bereichert das kulturelle Leben vor Ort, schafft Schnittstellen zwischen Universität und Stadt. Darüber hinaus wirken die Universitätsensembles mit Konzertreisen und im Rahmen von Kooperationen national und international als kulturelle und humanitäre Botschafter.

Im Netzwerk Universitätsmusik in Deutschland haben sich Leitende wie Universitätsmusikdirektor*innen und Mitarbeitende der jeweiligen Institutionen zusammengeschlossen, um einen Informations- und Erfahrungsaustausch zu ermöglichen, die Zusammenarbeit zwischen den Universitäten und Hochschulen zu fördern, Plattformen für interdisziplinäre Projekte zu schaffen, Austausch- und Begegnungsprojekte für die Studierenden zu bieten und gemeinsam das Interesse für musikalische Kultur zu vertreten. Das Netzwerk sieht seine Aufgabe auch in einer beratenden Mitwirkung, dass an Universitäten und Hochschulen bundesweit ein vielfältiges Angebot zum Erleben und Gestalten von Musik bereit- und sichergestellt wird.

Gründungsmitglieder sind Universitätsmusiker*innen aus Bonn, Bremen, Dortmund, Düsseldorf, Erlangen, Frankfurt am Main, Gießen, Göttingen, Koblenz, Köln, Mainz, München, Regensburg, Rostock und Tübingen. Zum Präsidenten wurde Michael Ostrzyga (Köln), zu Vize-Präsidenten Jan Schumacher (Frankfurt am Main) und Philipp Amelung (Tübingen) gewählt.

"Durch den Zusammenschluss der Universitätsmusik in Deutschland entstehen neue gemeinsame Ideen für groß angelegte Konzertformate, die unsere Studierenden und Mitarbeitenden der Universitäten noch intensiver zum aktiven Musizieren begeistern werden", betont Prof. Felix Koch, Direktor des Collegium musicum und Professor für Alte Musik/Barockcello sowie Konzertpädagogik/Musikvermittlung an der Hochschule für Musik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. "Dabei werden unseren Ensembles UniChor und UniOrchester Mainz sowie dem Gutenberg-Kammerchor auch gemeinsame Konzerte mit den jeweiligen Partnerensembles an anderen Universitätsstandorten ermöglicht und es wird ein intensiver Austausch in Gang gesetzt."

Mittelfristig ins Auge gefasste gemeinsame Projekte sind unter anderem ein Festival mit Sinfonieorchestern verschiedener Universitäten in Gießen und Begegnungskonzerte der Bigbands von verschiedenen Standorten. Außerdem könnte eine Chornacht an mehreren Universitätsstandorten in Deutschland stattfinden mit Nutzung medialer Möglichkeiten der Vernetzung und Interaktion. Ebenso im Blick sind Kompositionsaufträge und Crossover-Projekte mit Bigbands, Jazzchören und Orchestern sowie Projekte mit ungewöhnlich groß besetzter Chormusik oder monumental angelegte Werke für Chor und Orchester wie Mahlers "Symphonie der Tausend".