Forschung international: Universität Mainz beteiligt sich am RISE-Programm des DAAD

Junge Wissenschaftler zu Gast bei Mainzer Doktoranden

21.08.2009

Drei Doktoranden und ihre Forschungsprojekte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) wurden vom Deutschen Akademischen Austausch Dienst (DAAD) für das RISE-Programm 2009 ausgewählt. Im Rahmen dieses "Research Internships in Science and Engineering"-Programms erhielt die JGU in diesem Sommer die Möglichkeit, Undergraduate-Studierende aus dem englischsprachigen Ausland in ihre Forschungsaktivitäten zu integrieren.

Am Institut für Biochemie beteiligte sich die Arbeitsgruppe von Dr. Kristina Endres mit einem vom BMBF geförderten Projekt zur Erforschung möglicher Therapien gegen Morbus Alzheimer an der Ausschreibung. "Das Interesse an unserem Projekt war einfach überwältigend. Aus über 50 Bewerbungen englischsprachiger, gut qualifizierter Studenten eine Auswahl zu treffen, war eine echte Herausforderung", so Michael Wilk, betreuender Doktorand.

Im Institut für Physik im Forschungsbereich der Kondensierten Materie (KOMET) ist Markus Karahka aus Kanada zu Gast bei seinem Betreuer Ehsan Noruzifar, selbst ein "Forschungsimmigrant", der vor knapp drei Jahren aus Teheran nach Deutschland kam und in der Nachwuchsgruppe von Dr. Martin Oettel promoviert. Das gemeinsame Forschungsprojekt befasst sich mit dem Casimir-Effekt, den allgegenwärtigen Anziehungskräften zwischen Teilchen aufgrund von Fluktuationen ihres umgebenden Mediums. "I deeply enjoyed my participation in the RISE program for several reasons, academic and personal. Academically, I was able to experience another university culture, expand my network of contacts, learn new techniques, and conduct research on an interesting topic unavailable at home. Personally, I was able to experience the culture and see the sights in Germany on a deeper level than a casual tourist. Also, I met some great people and improved my German language skills. It has been a rewarding experience and I would recommend the program to anyone."

Am Geographischen Institut wurde Katelyn Reczek, ebenfalls aus Kanada, im Forschungsbereich Bodenkunde in die Arbeit von Hans Wullaert und Prof. Dr. Wolfgang Wilcke zur Reaktion eines tropischen Bergregenwaldes auf erhöhte Nährstoffeinträge im Rahmen der DFG-Forschergruppe FOR 816 integriert.

Der DAAD mit seinem Motto "Wandel durch Austausch" förderte die jungen Studierenden mit einem Stipendium und ermöglichte es ihnen so, sich fachlich in Deutschland weiterzubilden und das Land und die Gastgeber kennenzulernen. Für die deutschen Doktoranden war der sechs- bis zwölfwöchige Aufenthalt "ihrer" Studenten die optimale Gelegenheit, sich in Mitarbeiterführung zu üben und ihre Sprachkenntnisse zu verbessern.

Vor allem der tägliche Mensabesuch bot dabei Anlass zum Vokabeltraining. Ganz nebenbei kam es zum regen Austausch kultureller Erfahrungen und zu neuen Freundschaften. Alice O`Hare beschreibt ihre Erfahrungen so: "During my time here I have learnt so much. Not only about biochemistry and biochemical techniques, but also I’ve improved my German language skills and gotten to know the German lifestyle. Not to mention it’s been great fun, and I’ve got to know a lot of friendly and helpful people. Overall, a fantastic view into research. I would without a doubt recommend it to anyone thinking of applying!"