Einweihung des Georg Forster-Gebäudes setzt Meilenstein in der urbanen Entwicklung des Gutenberg-Campus

Moderne Architektur trifft energieeffiziente Bauweise / Neubau verbessert nachhaltig die Rahmenbedingungen für Forschung und Lehre

13.01.2014

Das Georg Forster-Gebäude in unmittelbarer Nachbarschaft zum Philosophicum ist ein wichtiger Meilenstein in der urbanen Entwicklung des Gutenberg-Campus. Das Gebäude-Ensemble, das den Namen des Mainzer Naturforschers Georg Forster trägt, verspricht eine nachhaltige Verbesserung der Rahmenbedingungen für Forschung und Lehre, um das große Potenzial der Geistes- und Sozialwissenschaften in Mainz noch weiter zu entwickeln und nutzbar zu machen. 53,4 Millionen Euro investiert das Land Rheinland-Pfalz in dieses fünfgeschossige Gebäude, in dem rund 7.000 Studierende sowie rund 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lehren, lernen und forschen.

"Der heutige Tag zeigt einmal mehr, wie ernst die Landesregierung ihre Schwerpunktsetzung im Bereich Bildung und Wissenschaft nimmt", unterstreicht Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Das Georg Forster-Gebäude biete beste Bedingungen für Forschen, Lehren und Lernen über Fachbereichs- und Institutsgrenzen hinweg und fördere damit den interdisziplinären Austausch. "Das hier vom Land investierte Geld ist eine gute Investition, denn die Qualität unserer Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen entscheidet mit über die Zukunftschancen unserer Gesellschaft", so Dreyer.

"Mit dem Georg Forster-Gebäude wird ein ganz wichtiges Signal für die Anerkennung und Wertschätzung der Geistes- und Sozialwissenschaften an der Johannes Gutenerg-Universität Mainz gesetzt", so Wissenschaftsministerin Doris Ahnen. In ihrer Bedeutung für Forschung und Lehre stünden die Geistes- und Sozialwissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gleichwertig neben den Natur- und Lebenswissenschaften. Dafür sei das Georg Forster-Gebäude als "neues Zuhause" ein eindrucksvoller und zugleich ästhetisch ansprechender Beleg.

Die moderne Architektur mit großzügiger Verglasung integriert auf einer Nutzfläche von 16.257 Quadratmetern fünf Institute und Funktionsbereiche wie Bibliothek und Mensa, 20 Seminarräume, drei PC-Pools und 225 Dienstzimmer. Die Bibliothek ist als "Open Space Library" konzipiert und erstreckt sich mit einer Hauptnutzfläche von 3.850 Quadratmetern über zwei Geschosse. Die Ebenen sind über einen großen Luftraum miteinander verbunden und werden zusätzlich über einen begrünten Innenhof belichtet.

"Die Geistes- und Sozialwissenschaften gehören zu den studien- und forschungsintensiven Bereichen unserer Universität", erklärt der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), Prof. Dr. Georg Krausch. "Der Neubau wird für tausende von Studierenden, aber auch für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angemessene und anregende Räumlichkeiten bieten. Darüber hinaus komplettiert das Georg Forster-Gebäude mit dem Philosophicum und der Universitätsbibliothek Mainz städtebaulich das Quartier der Geistes- und Sozialwissenschaften auf dem Gutenberg-Campus und erleichtert so als Universität der 'kurzen Wege' das Forschen, Studieren und Leben auf dem Campus."

In dem Neubau sind die Institute für Erziehungswissenschaft, Politikwissenschaft, Psychologie, Publizistik und Soziologie sowie das Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft untergebracht. "Das Georg Forster-Gebäude als neues Haus für diese sozialwissenschaftlichen Institute findet breite Akzeptanz bei den Institutsangehörigen und den Studierenden und bietet durch seine zeitgemäße Infrastruktur hervorragende Möglichkeiten für Lehre und Forschung", so der Dekan des Fachbereichs 02 – Sozialwissenschaften, Medien und Sport, Prof. Dr. Stefan Aufenanger. "Mit der Fertigstellung dieses Neubaus sind die Geistes- und Sozialwissenschaften an der JGU auch räumlich zusammengewachsen und die Kommunikation und Kooperation zwischen den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der verschiedenen Institute erleben neue Impulse. Mit dem Neubau ist somit gewährleistet, dass die große Tradition der Sozialwissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz weiter fortgesetzt werden kann."

Holger Basten, Geschäftsführer des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB), betont die besondere Energieeffizienz des Neubaus: "Es freut mich, dass wir die gesetzlichen Vorgaben der Energieeinsparverordnung bei diesem Gebäude um rund 34 Prozent unterschreiten. Damit erreichen wir den Energiestandard eines Drei-Liter-Hauses, das im Jahr einen Energiebedarf von 30 Kilowattstunden pro Quadratmeter hat. Grundlage hierfür ist ein ausgeklügeltes Energiekonzept unter Verwendung thermoaktiver Bauteile. Solarthermie nutzen wir für die Trinkwasserbereitung der Menseria-Küche, ferner haben wir eine Fotovoltaikanlage in Betrieb."

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