Bundesverdienstorden für Mainzer Sozialpädagogik-Professor Franz Hamburger

Auszeichnung für profilierten und engagierten Akteur in der Integrationsarbeit

05.12.2012

Ministerpräsident Kurt Beck hat Prof. Dr. Franz Hamburger das vom Bundespräsidenten verliehene Bundesverdienstkreuz 1. Klasse überreicht. Hamburger lehrte von 1978 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2011 als Professor für Sozialpädagogik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). "Sie engagieren sich seit vielen Jahrzehnten in herausragender Weise in der Migrations- und Integrationsarbeit und gelten daher zu Recht als einer der profiliertesten Akteure in diesem Bereich", so der Ministerpräsident in seiner Laudatio.

Seit vielen Jahren beteiligt sich Prof. Dr. Franz Hamburger mit zahlreichen Beiträgen an der integrationspolitischen Debatte. Als Mitbegründer des Initiativausschusses Migrationspolitik Rheinland-Pfalz initiierte er auch den Ausländerbeirat der Stadt Mainz und arbeitet seit jeher eng und fruchtbar mit dem Landesbeauftragten für Migration und Integration zusammen. Hamburger erstellte u.a. eine Bestandsaufnahme der interkulturellen Jugendarbeit und schrieb eine Expertise über Migrantinnen und Migranten in der Stadtteil- und Gemeinwesenarbeit. Im Jahr 2006 wurde Franz Hamburger in den Landesbeirat für Migration und Integration berufen; der Präsident des Landtags ernannte ihn im Jahr 2008 zum sachverständigen Mitglied der Enquête-Kommission "Integration und Migration in Rheinland-Pfalz".

An der Johannes Gutenberg-Universität Mainz war Hamburger Gründungsmitglied des Studienschwerpunkts Europäische Migration und betreut das interdisziplinäer Projekt "EUROMIR - Soziale Dimension und interkulturelle Aspekte europäischer Migration". "Auch um die Selbstverwaltung der Universität hat sich Hamburger als langjähriges Senatsmitglied große Verdienste erworben", so Beck weiter.

Darüberhinaus war Franz Hamburger von 1999-2007 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Jugendinstituts und gehörte mehreren Gremien der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenchaft (DGfE) an. Bereits seit 1995 engagiert sich Hamburger im Beirat des Mainzer Kinderschutzbunds, war von 2000-2010 Mitglied im Vorstand des Landespräventionsrats Rheinland-Pfalz und bringt sich seit 2009 im Beirat des Zentrums für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen Mainz e.V. ein. Seit 1991 ist er Vorstandsmitglied im Institut für Sozialpädagogische Forschung e.V., das er mitbegründete. Zudem unterstützt Hamburger die Gedenkstättenarbeit des Landes Rheinland-Pfalz an den KZ-Gedenkstätten Hinzert und Osthofen als wissenschaftlicher Berater.

"Das verdienstvolle Wirken von Prof. Dr. Franz Hamburger ist anerkennenswert und rechtfertigt die Auszeichnung mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland", so Ministerpräsident Kurt Beck.