Bundesverdienstkreuz für Reinhart Ricker

Auszeichnung für Verdienste in der Einführung des privaten Rundfunks

02.12.2005

Für sein wissenschaftliches und kulturelles Engagement erhielt Prof. Dr. Reinhart Ricker durch den Chef der Hessischen Staatskanzlei, Stefan Grüttner, das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Der Professor für Medienrecht und Medienpolitik am Institut für Publizistik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) war maßgeblich an der Einführung des privaten Rundfunks beteiligt. "Ricker gilt zurecht als einer der Pioniere für die Neuordnung einer vom Wettbewerb geprägten Medienlandschaft in Deutschland", sagte der Chef der Staatskanzlei, "er ist einer der Väter des privaten Rundfunks in unserem Land". Der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität, Prof. Dr. Jörg Michaelis, gratulierte dem Mainzer Wissenschaftler: "Diese Auszeichnung würdigt die herausragende Arbeit von Professor Ricker, sein Engagement für Programmvielfalt und vor allem auch seine Funktion als Experte, insbesondere als Mitglied der Enquete-Kommission für neue Informations- und Kommunikationstechnologien im Deutschen Bundestag."

In Königstein (Taunus) 1944 geboren, studierte Ricker Rechtswissenschaft, Publizistik, Politikwissenschaft und Buchwesen in Frankfurt und Mainz. 1973 promovierte er zum Dr. jur., 1974 folgten zweites juristisches Staatsexamen in Wiesbaden und Magister Artium in Mainz. Von 1974 bis 1980 war er Lehrbeauftragter am Institut für Publizistik. 1974 erhielt er die Zulassung zum Rechtsanwalt in Frankfurt. Seit 1980 ist Ricker Professor am Institut für Publizistik. Von 1981 bis 1983 war er Mitglied der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages für die Neuen Informations- und Kommunikationstechnologien, von 1983 bis 1987 Vorsitzender der Wissenschaftlichen Begleitkommission für das Kabelpilotprojekt Ludwigshafen/Vorderpfalz und von 1984 bis 1986 stellvertretender Vorsitzender der Medienkommission der Länder. Von 1996 bis 1998 gehörte Ricker als Mitglied der Enquete-Kommission "Zukunft der Medien" dem Deutschen Bundestag an. Seit 1998 ist er Mitglied des Beirats des wissenschaftlichen Instituts für Kommunikationsdienste des Bundes, seit 2002 Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Freien Russisch-Deutschen Instituts für Publizistik der Staatlichen Lomonossow-Universität Moskau und seit 2004 Vorsitzender des Patronatenvereins der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt.