Bildungsministerium Rheinland-Pfalz erkennt Assessoren-Tätigkeit Studierender im Potential-Assessment-Verfahren des Ada-Lovelace-Projekts als Orientierungspraktikum an

Studierende der Universität Mainz und der Fachhochschule Mainz sammeln im Projekt "tasteMINT" Erfahrungen im Übergangsbereich Schule - Hochschule

23.03.2011

Das rheinland-pfälzische Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur (MBWJK) hat die Tätigkeit der studentischen Assessorinnen und Assessoren im Rahmen des tasteMINT-Angebots des Ada-Lovelace-Projekts Mainz als Orientierungspraktikum für Lehramtskandidatinnen und -kandidaten anerkannt. "Es ist für uns eine besondere Anerkennung und eine große Freude, dass das ehrenamtliche Engagement unserer Assessorinnen und Assessoren, also derjenigen, die die Teilnehmer unseres dreitägigen Potential-Assessment-Verfahrens begleiten, vom Bildungsministerium in dieser Art bestätigt und anerkannt wird", freut sich Diplom-Pädagogin Birte Peter, Projektleiterin für den Bereich Hochschule des Ada-Lovelace-Projekts in Mainz. "Daher werden wir in Zukunft speziell bei den Lehramtsstudierenden im MINT-Bereich für eine Teilnahme am Assessorenprogramm werben."

Das dreitägige Potential-Assessment-Verfahren im Rahmen des tasteMINT-Angebots hat sich als innovatives Verfahren der Studienorientierung in den MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik für junge Frauen erwiesen. Es vermittelt nicht nur Informationen und Einblicke in MINT-typische Studienfächer und Berufe, sondern greift in besonderer Weise die Zweifel junger Frauen an ihrer MINT- und Technikkompetenz auf und hilft bei deren Überwindung. Den Assessorinnen und Assessoren bietet das tasteMINT-Programm die Möglichkeit, aktiv an einem innovativen Schülerinnenprojekt im Übergangsbereich Schule - Hochschule mitzuwirken und wertvolle Erfahrungen an einem außerschulischen Lernort zu sammeln. Die obligatorische Assessoren-Schulung stellt eine zusätzliche Qualifikation dar, die anhand eines Zertifikats bescheinigt wird. Die Schulung beinhaltet neben dem Training von Beobachtung, Feedback und Dokumentation auch MINT-didaktische Inhalte und Ansätze zur gendersensiblen Angebotsgestaltung. Durch die Betreuung der Assessmentcenter-Durchläufe erweitern die Assessorinnen und Assessoren außerdem ihre Kompetenzen in den Bereichen pädagogische Diagnostik (Beobachtung und Bewertung) und Didaktik (Vermittlung von MINT-Inhalten).

In Mainz wird das Angebot als Kooperationsprojekt zwischen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Fachhochschule Mainz durchgeführt. Dabei rekrutieren sich die Assessorinnen aus Mitarbeiterinnen und Studentinnen von Universität und Fachhochschule. So gewinnen die Teilnehmerinnen einen breiten Überblick über mögliche MINT-Studienfächer an Universität und Fachhochschule, lernen beide Institutionen kennen und können mit Studierenden an Universität und Fachhochschule ins Gespräch kommen.

"Die Assessorentätigkeit zeichnet sich durch hohe Personalintensität und den persönlichen Kontakt zwischen Teilnehmerinnen und Assessorinnen und Assessoren aus", erläutert Diplom-Betriebswirtin Sabine Weis, Projektleiterin an der Fachhochschule Mainz. "In Zukunft soll die Assessorentätigkeit an Lehramtsstudierende im MINT-Bereich übertragen werden, was durch die Anerkennung als Praktikum durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur gefördert wird."

Das Ada-Lovelace-Projekt wird finanziert durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen Rheinland-Pfalz aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds.