Besonders begabte Nachwuchswissenschaftlerinnen und qualifizierte Mitarbeiterinnen ausgezeichnet

Preisvergabe im Rahmen des Anreizsystems zur Frauenförderung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

08.01.2008

Im Rahmen des Anreizsystems zur Frauenförderung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz wurden in diesem Jahr wieder besonders begabte Nachwuchswissenschaftlerinnen und qualifizierte Mitarbeiterinnen aus Technik, Verwaltung und Bibliothek der Universität ausgezeichnet. Die Preisträgerinnen des Jahres 2007 haben am Mittwoch im Rahmen eines kleinen Festaktes ihre Auszeichnungen entgegengenommen. "Die Universität Mainz hat seit den Jahren 1998/99 ein differenziertes Anreizsystem zur Frauenförderung entwickelt, um auch auf diesem Weg die Chancengleichheit von Frauen und Männern an der Hochschule tatsächlich zu erreichen", sagte Prof. Dr. Jürgen Oldenstein, Vizepräsident für Studium und Lehre, bei der Preisverleihung. Die Gleichstellungsbeauftragte der Johannes Gutenberg-Universität, Dr. Renate Gahn, gab bei ihrer Begrüßung der Hoffnung Ausdruck, "dass uns diese Möglichkeit der Preisvergabe langfristig erhalten bleibt, da sie ein wichtiges und notwendiges Instrument ist, um auf besondere Leistungen von jungen Wissenschaftlerinnen und Künstlerinnen als auch auf engagierte und besonders motivierte Frauen im wissenschaftsstützenden Bereichen aufmerksam zu machen."

Der Preis für besonders begabte Nachwuchswissenschaftlerinnen dient der Förderung nach der Promotion oder vor und nach Abschluss der Habilitation, bzw. den entsprechenden künstlerischen Abschlüssen, um eine Weiterqualifikation zu ermöglichen, und besteht in der Zusage einer befristeten Stelle. Zu den Preisträgerinnen 2007 zählt die Pianistin Seung-Jo Cha von der Hochschule für Musik. Frau Cha wird in den Gutachten als hochbegabte Pianistin und sehr phantasie- wie auch verantwortungsvolle Künstlerin und Lehrerin beurteilt, die ihr Fach technisch, musikalisch und methodisch umfassend beherrscht. Frau Cha soll, eingebunden in die Lehre und die Projektarbeit der Hochschule, mit Hilfe des Preises weitere künstlerische und pädagogische Erfahrungen sammeln und zur Weiterqualifikation in weiteren außeruniversitäreren Projekten mitwirken.

Zum anderen ging ein Preis an die Sängerin und Pianistin Regina Pätzer, ebenfalls von der Hochschule für Musik, welche in den gutachterlichen Stellungnahmen als eine der außergewöhnlichsten und begabtesten Studierenden des Hauses bezeichnet wird, bei der sich vorzügliche praktische Fähigkeiten mit der Fähigkeit zu profunden Durchdenken auch komplexer Sachverhalte verbinden. Der Preis ermöglicht ihr den Erwerb weiterer Unterrichtserfahrung, die Verfolgung musikpädagogischer Fragestellungen sowie die Konzentration auf weitere künstlerische Studien.

Für Mitarbeiterinnen aus Technik, Verwaltung und Bibliothek sind einmalige Zuwendungen vorgesehen, um ihr jeweiliges Engagement, u.a. nachgewiesen durch die Teilnahme in der Weiterbildung, zu honorieren. Damit können Mitarbeiterinnen gefördert werden, die sich in Eigeninitiative, außerhalb der Arbeitszeit und zwar eigenfinanziert aufgabenbezogen und aufstiegsorientiert weitergebildet haben. Gabriele Lehr, Sekretärin der Geschäftsleitung im Institut für Anorganische und Analytische Chemie, erhält den Preis für ihr über 34 Jahre anhaltendes Engagement in der organisatorisch-technischen Vorbereitung und Mithilfe bei der Durchführung von zahlreichen internationalen wissenschaftlichen Tagungsveranstaltungen sowie der Betreuung insbesondere von MitarbeiterInnen, GastwissenschaftlerInnen, TagungsteilnehmerInnen und StudentInnen. In diesem Kontext hat sie sich intensiv und auf eigene Kosten in ihrer Freizeit in Form zertifizierter Sprachkurse fortgebildet. Die zweite Preisträgerin, Frau Dr. Geneviève Roche, arbeitet als Mitarbeiterin in der Universitätsbibliothek und hat seit einigen Jahren die Leitung der Abteilung Sammelschwerpunkt Frankreich inne. Außerhalb der Arbeitszeit hat sie auf eigene Kosten ein Fernstudium mit dem Ziel wissenschaftliche Bibliothekarin des Höheren Dienstes absolviert, wodurch sie ihre wissenschaftliche Qualifikation optimal mit bibliotheksfachlichen Erfordernissen verknüpfen konnte, was der gesamten Bibliothek signifikant zugute kommt.