Besonders begabte Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchskünstlerinnen sowie qualifizierte Mitarbeiterinnen ausgezeichnet

Preisvergabe im Rahmen des Anreizsystems zur Frauenförderung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

10.03.2011

Im Rahmen des Anreizsystems zur Frauenförderung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) wurden in diesem Jahr wieder besonders begabte Nachwuchswissenschaftlerinnen, Nachwuchskünstlerinnen und qualifizierte Mitarbeiterinnen aus Technik, Verwaltung und Bibliothek der Universität ausgezeichnet. Der Preis für besonders begabte Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchskünstlerinnen dient der Förderung nach der Promotion oder vor und nach dem Abschluss der Habilitation bzw. den entsprechenden künstlerischen Abschlüssen, um eine Weiterqualifikation zu ermöglichen, und besteht in der Zusage einer halben Stelle für ein Jahr.

Zu den Preisträgerinnen 2011 zählt die Organistin Anna Pikulska von der Hochschule für Musik. Sie wird in den Gutachten als außergewöhnlich begabte Organistin beurteilt, die eine breite künstlerische Ausbildung anstrebt, die die Vielfalt der Stile auf dem Gebiet der Orgelmusik einschließt. Sowohl im Hinblick auf ihr künstlerisches Potenzial als auch ihre musikwissenschaftlichen Kenntnisse und organisatorischen Fähigkeiten gehöre Anna Pikulska zu dem kleinen Prozentsatz ganz herausragender Studierender bzw. Absolventen, die für eine Hochschulkarriere prädestiniert seien. Der Preis ermöglicht ihr, noch mehr Unterrichtserfahrung zu sammeln sowie ihr selbstgestecktes Ziel zu verfolgen, "mit jungen Musikerinnen und Musikern zu arbeiten, ihnen Ansprechpartnerin zu sein, sie aber ebenso bei ihrer musikalischen Weiterentwicklung zu unterstützen".

Einen weiterer Preis geht an Dr. Natalia Shchyhlevska vom Deutschen Institut. In den Gutachten ist sie als ausgewiesene Forscherin mit einem klaren Profil und einem immer größer werdenden fachlichen und interdisziplinären Horizont beschrieben. Sie habe sich seit ihrer Dissertation international und interdisziplinär vernetzt. Ihr Habilitationsprojekt "Deutschsprachige Literatur russischer Migranten" schreibt auf eine sehr aktuelle Weise die Exilforschung fort. In dieser Arbeit werden ca. 20 Autorinnen und Autoren untersucht, die einen russischsprachigen Hintergrund aufweisen, in einem deutschsprachigen Land leben und ihre Werke auf Deutsch schreiben. Im Rahmen der ausgeschriebenen Stelle wird Dr. Natalia Shchyhlevska die Vorbereitung eines DFG-Antrags auf die Förderung der Forschergruppe "Interkulturelle Literatur" sowie die Arbeit am Habilitationsprojekt vorantreiben.

Für Mitarbeiterinnen aus Technik, Verwaltung und Bibliothek sind einmalige Zuwendungen vorgesehen, um ihr jeweiliges Engagement, u.a. nachgewiesen durch die Teilnahme an einer Weiterbildungsmaßnahme, zu honorieren. Damit können Mitarbeiterinnen gefördert werden, die sich in Eigeninitiative, außerhalb der Arbeitszeit und eigenfinanziert, aufgabenbezogen und aufstiegsorientiert weitergebildet haben. Yvonne Landua, Mitarbeiterin im Amt für Ausbildungsförderung, und Petra Reeh, Mitarbeiterin in der Landeshochschulkasse, erhalten den Preis jeweils für ihre Fortbildung zur Verwaltungsfachwirtin. Der Abschluss befähigt die Mitarbeiterinnen zu unterschiedlichen Tätigkeiten und Rechtsgebieten innerhalb der öffentlichen Verwaltung, auch in gehobener Funktionsebene.