Anke Engelke: Sind Frauen komisch?

SPIEGEL-Gespräch - live in der Uni mit Schauspielerin Anke Engelke an der JGU

11.05.2010

Im größten Hörsaal auf dem Gutenberg-Campus sollten am Dienstagabend die 1.000 Sitzplätze nicht ausreichen für das interessierte Publikum des SPIEGEL-Gesprächs "Sind Frauen komisch?" mit Schauspielerin und Comedian Anke Engelke. Knapp eineinhalb Stunden diskutierten die SPIEGEL-Redakteure Thomas Tuma und Markus Brauck mit Anke Engelke über ihren Berufseinstieg und den Weg vor die Kamera, über das Empfinden und den Einfluss von Erfolg und Misserfolg in Form von Einschaltquoten, über das Umgehen mit der eigenen Berühmtheit und der sich daraus ergebenden Verantwortung.

Immer wieder zwischendurch bot Engelke Kostproben ihres Talents, das sich in einer unglaublichen Bandbreite komischer Frauenfiguren widerspiegelt, die sie, wie sie verriet, auch mitunter aufgrund einer basisdemokratischen Abstimmung im "Ladykracher"-Redaktionsteam spielen muss, obwohl sie selbst die Pointe vielleicht gar nicht so witzig findet, aber überstimmt wird. Eine große Ehre für sie, so Engelke, war das Angebot, in der deutschen Version der SIMPSONS den Charakter der Marge zu synchronisieren. Engelke ging mit dem Vorsatz an die Arbeit, die "deutsche" Marge dem amerikanischen Original so ähnlich wie möglich klingen zu lassen, wofür sie mitunter sehr harsche Kritik der Fans einstecken musste, die die Marge-Sprechweise der Elisabeth Volkmann gewohnt waren.

Im Anschluss an die Gesprächsrunde mit den SPIEGEL-Redakteuren stellte sich Anke Engelke einer Vielzahl von Fragen aus dem Publikum und bedankte sich für die Begeisterung und das Interesse an ihrer Arbeit.