ALBA BERLIN und JGU engagieren sich gemeinsam für soziale Teilhabe durch Sport und Bewegung

Größter deutscher Basketballclub und Institut für Sportwissenschaft an der JGU kooperieren, um Kindern und Jugendlichen aus sozial herausfordernden Lebenslagen mehr Sport und Bewegung zu ermöglichen

13.09.2023

Um die soziale Teilhabe durch Sport und Bewegung auch nachhaltig zu sichern, engagieren sich der national wie international erfolgreiche Basketballclub ALBA BERLIN und das Institut für Sportwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) im Rahmen eines Kooperationsprojekts. Die Mainzer Sportwissenschaft unterstützt dabei die bundesweite Initiative SPORT VERNETZT, die verlässliche, leicht zugängliche und sportartübergreifende Angebote für Kinder aus sozial herausfordernden Lebensverhältnissen schafft und die gesellschaftliche Wirksamkeit von Sportorganisationen stärken will.

"Wir freuen uns, dass wir den größten deutschen Basketballclub bei der Umsetzung dieses Projekts hier in Rheinland-Pfalz unterstützen können", sagte Prof. Dr. Tim Bindel, Geschäftsführender Leiter des Instituts für Sportwissenschaft, bei der Kick-off-Veranstaltung am Dienstag in Mainz. "Die Zusammenarbeit mit Prof. Bindel und seinem Team an der JGU ist für SPORT VERNETZT eine große Bereicherung", erklärte Henning Harnisch, der Vizepräsident von ALBA BERLIN und Basketball-Europameister von 1993: "Die wissenschaftliche Expertise öffnet neue Perspektiven für die Weiterentwicklung von Schulsport, Vereinssport und freiem Spiel." Die Initiative SPORT VERNETZT hat ALBA BERLIN im Sommer 2021 mit Unterstützung der Auridis Stiftung und der Beisheim Stiftung ins Leben gerufen und seitdem über 25 Partnerschaften mit Standorten und Organisationen im ganzen Land geschlossen.

SPORT VERNETZT von ALBA BERLIN wird nun auch in Rheinland-Pfalz umgesetzt

In Sozialräumen im gesamten Bundesgebiet verwirklicht SPORT VERNETZT eine ganzheitliche Sportidee und schafft vor Ort ein Miteinander von Kitas, Grundschulen und Sportvereinen, das insbesondere Kindern aus sozial herausfordernden Lebenslagen hochwertige Bewegungsangebote und natürliche Übergänge zwischen Kita, Grundschule und Verein ermöglicht. Teil von SPORT VERNETZT sind Vereine aller Sportarten, Sportverbände, Schulen, Kitas, Universitäten, Stiftungen, soziale Träger, Quartiersmanagements, Kommunen und viele weitere Akteure. Gemeinsam gehen sie direkt in die Sozialräume und bringen zusammen mit qualifizierten hauptamtlichen Coaches und pädagogischen Fachkräften leicht zugängliche wie hochwertige Bewegungsangebote unmittelbar zu den Kindern. Mit dabei sind unter anderem der Fußball-Bundesligist SV Werder Bremen, der Handball-Bundesligist SG Flensburg-Handewitt sowie der Basketball-Bundesligist Rostock Seawolves.

"Der organisierte Sport in Rheinland-Pfalz verfügt mit rund 5.900 Sportvereinen und 400.000 ehrenamtlich engagierten Menschen über ein enormes Potenzial, das wir zielgerichtet für dieses Projekt nutzen können", teilte Tim Bindel mit, Professor für Sportpädagogik und Sportdidaktik an der JGU. ALBA BERLINs Vizepräsident Henning Harnisch ergänzte: "Die JGU ist ein Leuchtturm der Region für Sport und Bewegung und deshalb ein idealer Partner, um SPORT VERNETZT im gesamten Bundesland zu etablieren."

Das Institut für Sportwissenschaft hat die Zusammenarbeit mit ALBA BERLIN vor knapp einem Jahr begonnen und seitdem mit Studierenden mögliche Standorte ausfindig gemacht. "Um festzustellen, welche Regionen in Rheinland-Pfalz als sozial herausfordernd gelten und wo die Angebote besonders wichtig wären, haben unsere Studierenden Sozialraumanalysen durchgeführt, Ortsteilbegehungen vorgenommen und Interviews mit verschiedenen Beteiligten vor Ort geführt", so Tim Bindel. Im nächsten Schritt sollen weitere wichtige Netzwerkpartner gefunden werden.

Bei der Kick-off-Veranstaltung haben die Teams aus Berlin und Mainz ihre bisherigen Erfahrungen ausgetauscht, neue Verbindungen geknüpft, Herausforderungen analysiert und das weitere Vorgehen geplant. "Wichtig ist uns, dass wir mit dem Engagement auch die Kinder und Jugendlichen erreichen, die sonst vielleicht keinen Sport machen würden oder es sich auch nicht leisten können, an sportlichen Angeboten zu partizipieren", so Tim Bindel.

Der Austausch von SPORT VERNETZT zwischen ALBA BERLIN und den Beteiligten vom Institut für Sportwissenschaft findet künftig regelmäßig statt. Zudem fließt das Projekt auch in die Seminargestaltung des Wintersemesters 2023/2024 ein.

Zusammenarbeit bereits in Projekten für die ALBAthek erprobt

Bereits vor der Zusammenarbeit im Projekt SPORT VERNETZ hat die Sportwissenschaft gemeinsam mit Studierenden das Projekt der ALBAthek von ALBA BERLIN unterstützt. Dabei hatten die Studierenden die Aufgabe, aus Informationen im Internet selbstorganisiert professionelles Bildungsmaterial zu entwerfen. Die Kooperation mit ALBA BERLIN ermöglichte es dabei, gemeinsam an Inhalten für Unterrichts- und Sportmaterial für die ALBAthek zu arbeiten. Die ALBAthek bietet Ideen, Fortbildungen und Webinare für Spiel, Sport und Bewegung in Kita, Schule und Verein.