Irene Krämer mit Bundesverdienstkreuz geehrt

Renommierte Pharmazeutin der Universitätsmedizin Mainz erhält höchste deutsche Auszeichnung

10.05.2016

Die Direktorin der Apotheke der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Irene Krämer, ist mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Damit werden insbesondere ihre außerordentlichen Verdienste um eine bundesweit verbesserte Versorgung von Patienten, die wissenschaftliche Weiterentwicklung der Klinischen Pharmazie und die Nachwuchsförderung gewürdigt. Die Verleihung durch den rheinland-pfälzischen Wissenschaftsstaatssekretär, Prof. Dr. Thomas Deufel, fand heute im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz in Mainz statt.

Wissenschaftsstaatssekretär Deufel lobte das "über die beruflichen Pflichten hinausgehende Engagement" von Prof. Dr. Irene Krämer in der Klinischen Pharmazie, das seinesgleichen suche. Auf der Grundlage ihres exzellenten Fachwissens habe sie die Klinische Pharmazie zum Wohle der Patienten kontinuierlich weiterentwickelt. Über die Landesgrenzen hinweg genieße sie als Expertin ihres Faches höchste Anerkennung und habe "von Rheinland-Pfalz aus die klinisch-pharmazeutische Versorgung der Patientinnen und Patienten bundesweit verbessert". Auch sei sie maßgeblich an der Entwicklung neuer Prozeduren und Technologien zur patientenindividuellen Arzneimittelversorgung beteiligt. Beides wirke sich in hohem Maße positiv auf die effektive und sichere Arzneimitteltherapie der Patienten aus.

Darüber hinaus betonte Deufel in seiner Laudatio, dass sich Krämer neben der wissenschaftlichen Weiterentwicklung der Klinischen Pharmazie in besonderer Weise um die Nachwuchsförderung verdient gemacht habe. Besonders zu würdigen sei auch ihr Engagement in der Aus- und Weiterbildung ausländischer Studierender aus weniger entwickelten Staaten. Stets sei sie bereit Kollegen aus dem In- und Ausland als Hospitanten aufzunehmen und ihr Wissen und ihre Erfahrung zu teilen.

Bereits vor der Novellierung der Approbationsordnung hat Krämer die Klinische Pharmazie als Lehrfach an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) etabliert und bis heute die Inhalte und Lehrmethoden weiterentwickelt. Vorbildlich ist dabei der gemeinsame Unterricht mit den ärztlichen Kollegen an der Universitätsmedizin Mainz für die angehenden Pharmazeuten. "Die Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz würdigt den außerordentlichen Einsatz von Prof. Dr. Irene Krämer sowohl im klinischen Bereich als auch in der Wissenschaft und Lehre an der Universitätsmedizin Mainz", betont der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Georg Krausch. "Ihr Engagement für eine optimale Patientenversorgung, etwa mithilfe eines elektronischen Medikationsplans, ebenso wie für eine praxisnahe Ausbildung des medizinischen Nachwuchses, beispielsweise in der von ihr initiierten Trainingsapotheke, ist vorbildlich und innovativ."

Die Vorstandsvorsitzende und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Babette Simon, ist überzeugt, dass Krämer ihre Tätigkeit als Direktorin der Krankenhausapotheke herausragend und vorbildlich ausübt. "Sie schafft ideale Rahmenbedingungen für eine exzellente Versorgung der Universitätsmedizin Mainz mit pharmazeutischen Produkten und zwar insbesondere solchen, die vor Ort hergestellt werden müssen. In punkto Qualitätssicherung zeigt sie sich höchsten Ansprüchen verpflichtet, was in hohem Maße dem Patientenwohl zugutekommt. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass sich von ihr eingeführte Verfahren zur Qualitätssicherung im gesamten Bundesgebiet und über die Grenzen von Deutschland hinweg durchgesetzt haben. Kurzum: Prof. Dr. Irene Krämer setzt seit vielen Jahren Standards in ihrem Fach. Daher ist es nur konsequent, ihr verdienstvolles Handeln mit dem Bundesverdienstkreuz zu würdigen." Darüber hinaus besteche Krämer durch ihre Zielstrebigkeit und ihren visionären Anspruch. Beispielhaft für ihr von visionärem Denken geprägtes Handeln sei das von ihr konzipierte und geleitete Projekt "Vernetzte Arzneimitteltherapiesicherheit mit dem elektronischen Medikationsplan in Rheinland-Pfalz".

Nach Ansicht des Wissenschaftlichen Vorstands der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Ulrich Förstermann, hat sich Krämer in vorbildlicher Weise um die wissenschaftliche Entwicklung der Klinischen Pharmazie verdient gemacht: "Rund 100 Publikationen in anerkannten Fachzeitschriften unterstreichen, dass sie sich auch als Wissenschaftlerin begreift, mit dem Anspruch, praxisrelevante Forschung zu betreiben. Darüber hinaus bringt sie sich sehr stark in der Aus- und Weiterbildung ein und fördert und fordert ihre Doktoranden in hohem Maße."

In berufspolitscher Hinsicht engagierte sich Krämer über viele Jahre als Präsidentin des Bundesverbands Deutscher Krankenhausapotheker, als stellvertretende Vorsitzende des Landesverbands Deutscher Krankenhausapotheker Rheinland-Pfalz, als Mitglied in verschiedenen Ausschüssen der Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz und als Mitglied der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker. Dass Krämers Expertise nicht nur im Bereich der Klinischen Pharmazie gefragt ist, belegt auch die Tatsache, dass sie stellvertretende Vorsitzende der Ethikkommission der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz ist. Darüber hinaus unterstützt sie das Land Rheinland-Pfalz seit vielen Jahren bei der Überwachung von Krankenhausapotheken als ehrenamtliche Pharmazierätin.