Förderung im Bund-Länder-Programm "Qualitätspakt Lehre" für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre
06.11.2015
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ist mit ihrem Fortsetzungsantrag zum Projekt "LOB – Lehren, Organisieren, Beraten: Gelingensbedingungen von Bologna" im Rahmen des Bund-Länder-Programms für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre ("Qualitätspakt Lehre") erfolgreich. Die Gutachterkommission der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) hat sich für eine Weiterführung der Projektförderung des im Jahr 2012 begonnenen Projekts bis Ende 2020 ausgesprochen. Damit stehen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in der zweiten Förderperiode des Qualitätspakts Lehre 12 Millionen Euro zur Verfügung. Mit diesem Projekt strebt die JGU eine nachhaltige Optimierung, Intensivierung und Professionalisierung ihrer Angebote und Strukturen im Bereich der Lehre, der Studienorganisation und der Beratung an.
"Wir freuen uns sehr über diese positive Bewertung unseres Antrags und die Fortführung der Förderung. Sie ist für uns Bestätigung der hervorragenden Arbeit, die in den zurückliegenden vier Jahren in den Fachbereichen, Zentralen Einrichtungen und der Verwaltung unserer Universität geleistet worden ist. Zugleich ist es eine Ermutigung, den eingeschlagenen Weg konsequent fortzusetzen und die für die Folgephase des Qualitätspakts Lehre entwickelten neuen Ideen in die Praxis umzusetzen", erklärt der Präsident der JGU, Prof. Dr. Georg Krausch. Dass sich durch die Entscheidung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz für die JGU eine langfristige Perspektive ergibt, freut den Präsidenten besonders: "Dieses Projekt ist das größte Förderprojekt im Bereich von Studium und Lehre. Es eröffnet der Universität die Möglichkeit, über einen Zeitraum von insgesamt acht Jahren ihre Qualitätsanforderungen in den Kernbereichen Lehre, Organisation und Beratung kontinuierlich weiterzuentwickeln und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit zu überprüfen. Bereits im September 2015 wurde die Johannes Gutenberg-Universität Mainz zudem im Bund-Länder-Programm 'Qualitätsoffensive Lehrerbildung' mit ihrem Antrag 'Das Lehr-Lern-Forschungslabor – Ort zukunftsorientierter Kooperation in der Lehramtsausbildung' als eines von 30 Projekten als förderungswürdig bewertet."
Seit 2012 arbeiten mehr als 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in neun Fachbereichen, drei Zentralen Einrichtungen und in der Zentralen Verwaltung im Rahmen von mehr als 20 Einzelprojekten an Maßnahmen zur Intensivierung der Lehr- und Prüfungskompetenz, zur Optimierung der Studienorganisation sowie zur Professionalisierung der Beratung entlang des student lifecycle. Die Ergebnisse der ersten Förderphase des LOB-Projekts der JGU zeigen, dass die vielfältigen Maßnahmen in diesen drei Handlungsfeldern bereits zu signifikanten Verbesserungen der Studienbedingungen geführt haben.
In der nun folgenden zweiten Förderphase im Qualitätspakt Lehre soll die eingeleitete Professionalisierung in den drei Handlungsfeldern des LOB-Projekts – Lehren, Organisieren und Beraten – konsequent fortgesetzt und ausgeweitet werden. Hierbei wird in der dezentralen Beratung ein Fokus auf dem Übergang vom ersten zum zweiten Studienjahr sowie auf der Studienendphase liegen. Zudem steht die Internationalisierung von Studium und Lehre im Mittelpunkt. Das Kollegiale Coaching wird fortgeführt und stärker an die unterschiedlichen Bedarfe der Fächer angepasst. Mit Blick auf die angestrebte Nachhaltigkeit sollen gezielt universitätsweite Standards und Strukturen geschaffen sowie das Personal durch Fort- und Weiterbildungsprogramme professionalisiert werden. Das Zentrum für Qualitätssicherung und -entwicklung (ZQ) mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Qualitätssicherung in Forschung und Lehre begleitet diesen Prozess mit einem breiten Spektrum an qualitätssichernden Maßnahmen.
"Die Maßnahmen zur Optimierung der Lehr- und Studienorganisation sind an den allgemeinen Handlungsstandards orientiert, die sich die JGU in ihrem Leitbild, im Strategiekonzept sowie in der Lehrstrategie selbst gesetzt hat", so die Vizepräsidentin für Studium und Lehre, Prof. Dr. Mechthild Dreyer.
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz gehört mit derzeit rund 33.000 Studierenden aus mehr als 130 Nationen zu den größten deutschen Universitäten. "Junge Menschen darauf vorzubereiten, Verantwortung in der Gesellschaft zu übernehmen – dieser Aufgabe fühlt sich die Universität verpflichtet", so der Präsident. "Wir sehen insbesondere im Bereich der Lehre den Ort, an dem zukunftsfähig machendes Wissen und Können vermittelt werden müssen." Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, unterzieht die Universität seit Jahren ihr Lehrengagement einem intensiven Reflexionsprozess, der zu einer einheitlichen Lehrstrategie geführt hat. Die Einrichtung des Gutenberg Lehrkollegs im Jahr 2011 war dabei ein wichtiger Schritt in diesem Prozess.