Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist in der Frauenförderung bundesweit herausragend positioniert

Frauenanteil liegt in allen wissenschaftlichen Qualifikationsstufen über den deutschen Durchschnittswerten / 2,5 Millionen Euro im Jahr für Gleichstellung

31.01.2013

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ist dem Ziel der Umsetzung echter Chancengleichheit von Frauen und Männern in den zurückliegenden Jahren ein gutes Stück näher gekommen. Der Anteil von Frauen liegt mittlerweile in allen wissenschaftlichen Qualifikationsstufen über den entsprechenden deutschen Durchschnittswerten. So steigerte sich beispielsweise der Anteil der neu berufenen Professorinnen signifikant auf über 30 Prozent (Bundesdurchschnitt: 26,8 Prozent). Dieses Fazit zieht die JGU in ihrem Abschlussbericht zur Umsetzung der forschungsorientierten Gleichstellungsstandards der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), den sie bei der DFG einreichte. "Die Erfolge der letzten Jahre lassen auch weiterhin eine positive Dynamik erwarten", erklärt der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Georg Krausch. "Denn wir begreifen die umfassende Gleichstellung von Frauen und Männern auch in den kommenden Jahren als zentrale Querschnittsaufgabe."

An der Johannes Gutenberg-Universität Mainz wird seit über zwei Jahrzehnten eine gezielte Frauenförderung betrieben. Mit der Wahl von Prof. Dr. Eva Rentschler zur Gleichstellungsbeauftragten des Senats und durch die erstmalige Bestellung von zwei Stellvertreterinnen, Barbara Lampe und Dr. Kristina Pfarr, im Sommersemester 2012 wurde diese Funktion personell deutlich gestärkt. In Kooperation mit den Gleichstellungsbeauftragten und dem Büro für Frauenförderung und Gleichstellung haben Hochschulleitung und Senat umfassende und nachhaltige Konzepte und Programme für die gesamte Universität implementiert, die in Folge von den dezentralen Einheiten (Fachbereiche, künstlerische Hochschulen, zentrale Einrichtungen) – angepasst an die jeweiligen spezifischen Rahmenbedingungen – umgesetzt und weiterentwickelt wurden. Als Beispiel für zentrale Maßnahmen steht der konstant hohe Ressourceneinsatz für Gleichstellungsprojekte, der mittlerweile deutlich über 2,5 Millionen Euro pro Jahr liegt. Hervorzuheben sind auch die Ausweitung des universitätsweiten Gendercontrolling, die erneute Anpassung der Senatsrichtlinie für die Erstellung von Berufungslisten sowie die Maßnahmen gegen die Verzerrung des Wettbewerbs.

Im Rahmen der von der DFG im Jahr 2008 eingeführten Gleichstellungsstandards schloss der Präsident Zielvereinbarungen mit allen Fachbereichen und den künstlerischen Hochschulen. Sie legen unter Berücksichtigung der fachspezifischen Gegebenheiten konkrete Ziele und Schritte zur Frauenförderung fest, die wiederum in der Umsetzung durch zentrale Ressourcen unterstützt werden. Eindrucksvolles Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit ist der Professorinnenanteil im Fachbereich 08 (Mathematik, Physik, Informatik), der durch die Bereitstellung zusätzlicher Juniorprofessorenstellen für Frauen sowie gezielte Berufungen von Professorinnen binnen weniger Jahre von fünf auf zwölf Prozent gesteigert werden konnte. Besonders erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang auch das Projekt "Wandel gestalten – JGULeadership entwickeln". Ausgezeichnet vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft hat das Projekt zum Ziel, eine für die gesamte Universität typische Führungskultur zu entwickeln. In diesem Rahmen ist das Teilprojekt "Frauen in Führung" etabliert, um den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen.

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz wurde für ihre Bemühungen um Gleichstellung bereits dreimal mit dem "Total E-Quality Prädikat" (2005, 2008, 2011) ausgezeichnet.

"Der vorliegende Abschlussbericht im Rahmen der forschungsorientierten Gleichstellungsstandards versteht sich universitätsintern als eine Momentaufnahme die das bereits Erreichte dokumentiert und gleichzeitig die Zukunftsperspektive formuliert", so der Präsident. "Denn bis zum Erreichen tatsächlicher Gleichstellung auf allen Ebenen universitären Handelns ist eine konsequente Fortsetzung und Weiterentwicklung der implementierten Maßnahmen notwendig.“