Chemikerin erhält hohe fachliche Auszeichnung für die Erforschung von neuen Materialien
30.11.2012
Prof. Dr. Claudia Felser ist von der American Physical Society (APS) als Fellow aufgenommen worden. Die Fellowship ist eine hohe Auszeichnung, die für besondere wissenschaftliche Verdienste erteilt wird. Die APS würdigt damit die fachlichen Leistungen der Chemikerin auf dem Gebiet der Heusler-Verbindungen, neuen Materialien, die für Zukunftstechnologien wie die Spintronik von Bedeutung sind. Claudia Felser ist seit 2003 Professorin am Institut für Anorganische Chemie und Analytische Chemie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und seit Dezember 2011 Direktorin am Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe in Dresden, wo derzeit ein neues Gebäude für das Sputter-Labor ihrer Arbeitsgruppe errichtet wird. Sie ist Co-Direktorin der Graduiertenschule der Exzellenz "Materials Science in Mainz" (MAINZ) und hat im vergangenen Jahr einen ERC Advanced Grant in Höhe von 2,4 Millionen Euro erhalten, eine individuelle Förderung des Europäischen Forschungsrats für herausragende Wissenschaftler.
Die APS ist nach der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) mit über 50.000 Mitgliedern weltweit die zweitgrößte wissenschaftliche Gesellschaft in der Physik. Sie wurde 1899 gegründet und hat die Aufgabe, das physikalische Wissen voranzutreiben und zu verbreiten. In den Status eines Fellows erhebt die Fachgesellschaft jedes Jahr höchstens ein halbes Prozent ihrer Mitglieder, also etwa 250 Personen derzeit. Die Wahl gilt als besondere Ehre, weil die Antragsprüfung komplett durch die jeweiligen Fachkollegen erfolgt. Ausgezeichnet werden Wissenschaftler, die wesentliche Fortschritte in der Grundlagenforschung erzielt oder wichtige Beiträge zur wissenschaftlichen oder technologischen Anwendung geleistet haben. Professor Felser erhält die Fellowship für "die Herstellung und das Verständnis von neuen Heusler-Materialien mit Spintronik- und Energie-Funktionalitäten", wie es in der Ernennungsurkunde heißt.