Johannes Gutenberg-Universität Mainz erneut auf Platz 1 beim Studierendenaustausch in Europa

Mainzer Studierende zeigen hohe Mobilität

24.04.2008

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz bleibt Spitzenreiter beim Studierendenaustausch in Europa: Aus Mainz kommen die meisten Studierenden, die über das Erasmus-Programm der Europäischen Union (EU) einen Teil ihres Studiums im europäischen Ausland absolvieren. Nach Angaben des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) konnten im Hochschuljahr 2006/07 insgesamt 23.884 Studierende aus Deutschland an eine europäische Partnerhochschule vermittelt werden. 280 deutsche Hochschulen haben sich demnach mit zum Teil beträchtlichen Austauschzahlen an Erasmus beteiligt. Ganz vorn dabei ist die Universität Mainz mit 633 Erasmus-Studierenden, gefolgt von der Freien Universität Berlin (623) und der Humboldt Universität Berlin (591). "Wir bleiben damit, wie schon im vergangenen Jahr, die führende deutsche Hochschule beim Studierendenaustausch in Europa, auch wenn die Studentinnen und Studenten das Programm 2006/07 nicht mehr ganz so häufig angenommen haben wie noch im Jahr zuvor", sagte Rainer Henkel-von Klaß, Leiter der Abteilung Internationales der Universität.

Im akademischen Jahr 2005/06 gingen 681 Studierende und 50 Lehrende aus Mainz an Erasmus-Partnerhochschulen. Bei den Lehrenden kommt die Uni Mainz im Hochschuljahr 2006/07 auf eine Zahl von 48, die an einer Hochschule im europäischen Ausland unterrichtet haben. Damit liegt die Johannes Gutenberg-Universität auch bei der Mobilität von Dozentinnen und Dozenten auf einem der vorderen Plätze.

Erasmus ist ein Aktionsprogramm der EU, das seit 1987 bereits rund 1,7 Millionen Studierenden, darunter fast 265.000 aus Deutschland, ein Auslandsstudium in inzwischen 31 Teilnahmeländern ermöglicht hat. Zu den Teilnehmern gehören außer den 27 EU-Mitgliedern auch Island, Liechtenstein, Norwegen und die Türkei. Die EU unterstützt die Studierenden bei ihrem befristeten Auslandsstudium mit Teilstipendien, die für einen drei- bis zwölfmonatigen Aufenthalt an einer ausgewählten Partnerhochschule vergeben werden.

Die gefragtesten Zielländer der deutschen Erasmus-Studierenden waren 2006/07 Spanien (21,4 Prozent), Frankreich (18,1 Prozent) und Großbritannien (12,6 Prozent). Besonders mobil zeigten sich nach DAAD-Angaben Studierende der Betriebswirtschaftslehre (21 Prozent), Sprachen (19 Prozent) und Sozialwissenschaften (12 Prozent). Erwartet wird, dass ab dem Hochschuljahr 2007/08 die Erfolgsgeschichte von Erasmus unter dem Dach des neuen EU-Bildungsprogramms für lebenslanges Lernen mit einem deutlich verbesserten Budget fortgeschrieben wird. Damit sollen bis 2012 die Zahl der Erasmus-Studierenden auf 3 Millionen verdoppelt und die monatlichen Mobilitätszuschüsse auf 200 Euro erhöht werden. Derzeit erhalten die deutschen Studierenden für das Auslandsstudium einen monatlichen Zuschuss von durchschnittlich 155 Euro und eine Befreiung von Studiengebühren im Gastland.