Gutenberg Forschungskolleg begrüßt neue Mitglieder und verleiht Gutenberg Research Award 2015

Förderung und Vernetzung exzellenter Forscherinnen und Forscher im Vordergrund

05.05.2015

Für das Gutenberg Forschungskolleg (GFK) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ist es der Höhepunkt des Jahres: die Festveranstaltung zur offiziellen Aufnahme der neuen GFK-Fellows und zur Vergabe des Gutenberg Research Award an herausragende internationale Forscherpersönlichkeiten, die die Erfolge und individuellen Spitzenleistungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern deutlich macht. "Seit seiner Einrichtung im Jahr 2007 ist das Gutenberg Forschungskolleg mit der Aufgabe betraut, individuelle Exzellenz zu fördern und auf diesem Weg bereits bestehende herausragende Wissenschaftsbereiche zu unterstützen und neuen erfolgversprechenden Forschungsschwerpunkten an den Start zu verhelfen", erklärt Prof. Dr. Matthias Neubert, Direktor des GFK und Leiter der Arbeitsgruppe Theoretische Hochenergiephysik am Institut für Physik der JGU. "Wir freuen uns daher, die neuen Mitglieder des GFK begrüßen und zwei international herausragende Wissenschaftler mit dem Gutenberg Research Award 2015 auszeichnen zu können." Der mit jeweils 10.000 Euro dotierte Preis ging an den japanischen Polymerchemiker Prof. Dr. Kazunori Kataoka und die in den USA lehrende Theologin Prof. Dr. Kwok Pui Lan.

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz hat das Gutenberg Forschungskolleg im Jahr 2007 eingerichtet, um die wissenschaftlichen Stärken der Universität hervorzuheben und vielversprechende neue Forschungsfelder zu unterstützen. Dazu können einzelne Forscherinnen und Forscher über Fellowships gefördert werden. Diesmal wurden drei neue Fellows in die Reihen des GFK aufgenommen.

Der Molekularbiologe Prof. Dr. Krishnaraj Rajalingam verfolgt mit seiner Forschung am Institut für Immunologie der Universitätsmedizin Mainz das Ziel, die molekularen Signalwege zu verstehen, die Zellprozesse wie den programmierten Zelltod, die Zellwanderung oder die Zelldifferenzierung steuern. Damit geht die Erforschung von Mechanismen fehlregulierter Signalwege einher. Die Forschungsergebnisse sollen dazu beitragen, den Weg für neue Therapien bei Autoimmunerkrankungen, neurologischen Erkrankungen oder Krebs zu ebnen. Rajalingam hat im Juli 2014 eine von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Heisenberg-Professur für Zellbiologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz erhalten.

Der Neurophysiologe Prof. Dr. Jochen Roeper ist Professor in der Universitätsmedizin der Goethe-Universität in Frankfurt am Main und Mitglied des Rhine-Main Neuroscience Network (rmn2). Mit seinen bahnbrechenden Forschungen zu dopaminergen Neuronen des Mittelhirns hat er wesentlich zum besseren Verständnis von neurologischen und neuropsychiatrischen Erkrankungen beigetragen. Mit seinen Kolleginnen und Kollegen in Mainz und Frankfurt wird er in den nächsten Jahren weiter an der Erklärung wichtiger Hirnfunktionen forschen.

Prof. Dr. Cornelia Schweppe ist Professorin für Sozialpädagogik am Institut für Erziehungswissenschaft der JGU und hat hier das zukunftsweisende Forschungsfeld der transnationalen sozialen Unterstützungsforschung etabliert. Die international hoch angesehene Sozialpädagogin zählt die transnationale Unterstützung, Migration, Alter(n), Armut und die Professionalisierung der sozialen Arbeit zu ihren Forschungsschwerpunkten. Als GFK-Fellow wird Schweppe vor allem die Erforschung grenzüberschreitender Unterstützungsprozesse alter Menschen in Zeiten demografischen Wandels vorantreiben.

Mit dem Gutenberg Research Award hat das Gutenberg Forschungskolleg in diesem Jahr zwei Wissenschaftler ausgezeichnet: Prof. Dr. Kazunori Kataoka von der Universität Tokio in Japan zählt zu den weltweit renommiertesten Polymerchemikern und ragt international vor allem durch seine Arbeit auf dem Gebiet der Polymermizellen für den Transport von Medikamenten zur Tumortherapie hervor. Die Theologin Prof. Dr. Kwok Pui Lan von der Episcopal Divinity School in Cambridge, Massachusetts, in den USA ist eine der führenden Vertreterinnen der postkolonialen feministischen Theologie, die aktiv für eine Erneuerung des Christentums und Stärkung des interreligiösen Dialogs eintritt.