Universitätsmedizin Mainz vereinbart Kooperation mit renommierter Yale University zur Stärkung des Forschungsschwerpunkts Translationale Neurowissenschaften

Strategische Partnerschaft in Grundlagenforschung und Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern

08.11.2012

Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und die renommierte US-amerikanische School of Medicine der Yale University kooperieren künftig miteinander. Von dieser strategischen Partnerschaft verspricht sich die Universitätsmedizin einen richtungsweisenden Impuls für den Forschungsschwerpunkt Translationale Neurowissenschaften (FTN). Vom regelmäßigen Austausch soll sowohl die Grundlagenforschung als auch die Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern profitieren.

"Seite an Seite mit den Neurowissenschaftlern der Yale University wollen wir zu einem besseren Verständnis der Hirnentwicklung und Hirnfunktion kommen. Darin liegt der Schlüssel zur Entwicklung neuer Therapeutika und Diagnostika zur Behandlung neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen wie dem Schlaganfall, der Depression oder der Schizophrenie", so der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban. Die Nutzung der vorhandenen Expertise der Yale University kann den Forschungsschwerpunkt Translationale Neurowissenschaften (FTN) nach Urbans Überzeugung in der Forschung entscheidend voranbringen. Das Yale Kavli Institute for Neuroscience setzt wie der Forschungsschwerpunkt Translationale Neurowissenschaften im Bereich der Hirnforschung auf eine multidisziplinäre Forschungsstrategie – von der Molekulargenetik bis hin zur Verhaltensforschung. Erklärtes Ziel dieser Kooperation ist es, an beiden Standorten die Entwicklung, die zelluläre Organisation und die Funktion des Nervensystems bei der Steuerung von Wahrnehmung, Gedächtnis, Sprache und Denken gemeinsam zu erforschen.

"Mit dem Wissenstransfer, den der intensive Austausch von etablierten Wissenschaftlern, Doktoranden und Postdoktoranden aus Yale und Mainz mit sich bringt, potenzieren sich die Chancen, um zu bahnbrechenden Erkenntnissen in der Grundlagenforschung zu gelangen. Forschungserkenntnisse, die dann nach dem Idealprinzip 'from bench to bedside' in neue diagnostische und therapeutische Verfahren umgesetzt werden sollen", so der Sprecher des Forschungsschwerpunkts Translationale Neurowissenschaften und Direktor des Instituts für Mikroskopische Anatomie und Neurobiologie, Prof. Dr. Robert Nitsch. "Die Kooperation mit Yale bedeutet, die weltweit führenden Neurowissenschaftler jetzt mit im Boot zu haben", freut sich Nitsch, der von einem positiven Schub für das Mainzer Forschungszentrum durch die Partnerschaft mit der in New Haven im Bundesstaat Connecticut beheimateten US-Eliteuniversität ausgeht.

Die Universitätsmedizin Mainz möchte in einem nächsten Schritt die von Prof. Dr. Robert Nitsch initiierte Kooperation auf die anderen Forschungsschwerpunkte ausweiten. „Wir sind zuversichtlich, dass es auch Kooperationen unserer Schwerpunkte Immunologie sowie Vaskuläre Prävention und der Schwerpunktinitiative BiomaTICS mit der School of Medicine der Yale University geben wird“, unterstreicht der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban. Erste Projekte sind bereits in der Vorbereitung.