Universitätsmedizin Mainz hat seit 1980 mehr als 270 Medizinisch-Technische Radiologieassistenten ausgebildet
28.10.2010
Im Oktober 2010 haben 16 junge Menschen ihre Ausbildung zum Medizinisch-Technischen Radiologieassistenten (MTAR) begonnen und damit der bereits 31. Jahrgang, der an der MTAR-Schule der Universitätsmedizin Mainz dieses Berufsbild erlernt. In 30 Jahren wurden hier 276 junge Menschen ausgebildet, die sich bspw. dafür begeistern, mit bildgebenden Verfahren wie der Kernspintomographie in das Innere des menschlichen Körpers zu blicken, um dort krankhafte Veränderungen aufzuspüren. Dank moderner Technik geht das heute immer präziser. Doch um mit den rasanten Entwicklungen in der Radiologie, Strahlentherapie und Nuklearmedizin Schritt zu halten, mussten auch die Ausbildungsinhalte ständig weiterentwickelt werden. In Mainz ist das gelungen, so dass die Absolventen für ihr späteres Berufsleben immer bestens vorbereitet waren.
Am 1. Oktober 1980 begannen die ersten 3 Schülerinnen an der Universitätsmedizin Mainz ihre MTAR-Ausbildung. 1991 bestand der erste männliche Kandidat das MTAR-Examen. Bis heute hat die Mainzer MTAR-Schule insgesamt 276 junge Menschen ausgebildet, 257 Frauen und 19 Männer. Von Anfang an war Johanna Kolb fachliche Leiterin der MTAR-Schule. Sie erinnert sich an einige Meilensteine: "1990 konnten wir die Zahl unserer Ausbildungsplätze von 8 auf 12 erhöhen. 1994 wurde die Ausbildungszeit von 2 auf 3 Jahre verlängert. Seit 8 Jahren schließlich gehen die Absolventen zur praktischen Ausbildung auch an das Katholische Klinikum in Mainz."
Auf einen Punkt ist Johanna Kolb besonders stolz: "Bisher haben immer alle Absolventen sofort mit Abschluss der Ausbildung einen Arbeitsplatz gefunden - fast die Hälfte von ihnen, nämlich 129, wurden direkt an der Universitätsmedizin beschäftigt. Selbst von den ersten 7 MTAR-Schülerinnen, die 1982 ihr Examen bei uns abgelegt haben, ist eine noch heute in der Universitätsmedizin tätig." Diese Zahlen zeigen, dass die Nachfragen nach ausgebildeten MTAR sehr groß und die Berufsaussichten dementsprechend gut sind. Regelmäßig erhält die MTAR-Schule daher mehr Anfragen als Ausbildungsplätze vorhanden sind.
Seit ihrer Gründung vor 30 Jahren hat die Lehranstalt eine atemberaubende technische Entwicklung miterlebt. Dies macht deutlich, welchen Herausforderungen sich die Mainzer MTAR-Schule stets stellen musste. "Wir haben geschafft, die Ausbildungsinhalte immer wieder den aktuellen Anforderungen anzupassen", so Prof. Dr. Christoph Düber, ärztlicher Schulleiter und Direktor der Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie. "Die Auszubildenden arbeiten dabei stets mit den neuesten medizinischen Geräten - vom modernen Kernspintomographen bis zum neuesten Linearbeschleuniger für die Strahlentherapie bei Tumoren."
Diese praxisorientierte Ausbildung ist in den Routine-Betrieb der Klinik voll integriert. Dabei verbringen die Schüler 4 Vormittage pro Woche in den verschiedenen Abteilungen der Universitätsmedizin - in der Radiologie, in der Strahlentherapie und in der Nuklearmedizin. Dort werden sie von den Lehrassistenten und den MTAR aus der jeweiligen Abteilung betreut und sammeln Erfahrung im Umgang mit Patienten. In der restlichen Woche findet dann der theoretische und der praktische Unterricht statt.
"Gut ausgebildete Fachkräfte sind für den Erfolg unserer Arbeit in der Universitätsmedizin unerlässlich", betont der Medizinische Vorstand und Vorstandsvorsitzende der Universitätsmedizin, Prof. Dr. Guido Adler. "Dazu leistet die Ausbildung in unseren Schulen und Lehranstalten einen wesentlichen Beitrag. Ich gratuliere der MTAR-Schule herzlich zu 30 Jahren erfolgreicher Ausbildung und wünsche mir eine ebenso erfolgreiche Fortsetzung in den kommenden Jahren."