220.000 Euro für die Spitzenkräfte von morgen: 100 Deutschlandstipendien vergeben

JGU liegt über bundesweitem Durchschnitt bei Ausschöpfung des Kontingents / Universität ermöglicht Kontakt zwischen Förderern und Stipendiaten

19.10.2011

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) hat sich bundesweit als eine der ersten Hochschulen am Stipendienprogramm der Bundesregierung beteiligt: 100 besonders begabte und engagierte Studierende der JGU erhalten seit dem Sommersemester 2011 ein Deutschlandstipendium, das zur Hälfte vom Bund und zur anderen Hälfte von privaten Förderern getragen wird. Damit hat die JGU zwei Drittel ihrer maximal zu vergebenden Stipendien eingeworben und liegt somit über dem bundesweiten Durchschnitt. Nach Angaben des Bundesministeriums für Bildung haben die Hochschulen deutschlandweit durchschnittlich 50 Prozent ihres Kontingents ausgeschöpft. Um Förderern und Stipendiaten des Deutschlandstipendiums den persönlichen Kontakt zu ermöglichen, lud die Universität zu einem Get-together ein. "Wir freuen uns, dass nahezu alle Förderer und Stipendiaten die Gelegenheit nutzen werden, sich kennenzulernen und gegenseitig auszutauschen und so das Netzwerk von Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zu stärken", erklärt der Präsident der JGU, Prof. Dr. Georg Krausch. "Denn das private stifterische Engagement trägt dazu bei, dass wir Forschung und Lehre auf höchstem Niveau betreiben können. Wir sehen somit das Deutschlandstipendium als Chance, die an unserer Hochschule bereits aktiv gelebte Stipendienkultur weiter auszubauen und zu festigen."

Insgesamt hat die JGU für die Deutschlandstipendien rund 220.000 Euro von privaten Förderern, Unternehmen und Stiftungen eingeworben. Hiermit werden sowohl einjährige Stipendien als auch Stipendien über einen Zeitraum von bis zu 4 Jahren finanziert. Zu den 100 Stipendien, die zum Sommersemester 2011 ausgezahlt werden konnten, zählen 25 Freunde der Universität Mainz-Deutschlandstipenden, 15 Evonik-Deutschlandstipendien und 10 Sibylle Kalkhof-Rose-Deutschlandstipendien. Darüber hinaus haben die Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co KG, die Heraeus Kulzer GmbH Division Dentistry, die juwi Holding AG, die Stiftung zur Förderung der Edelstein- und Lagerstättenforschung, die KUCERA Rechtsanwälte sowie die gemeinnützige Stiftung Prof. Dr. Heicke GmbH Stipendien finanziert. Folgende Privatpersonen stifteten jeweils ein oder mehrere Stipendien: Hans-Joachim Belitz, Prof. Dr. Rolf Krebs, Dr. Elke Göbel und Dr. Rainer Göbel, Christiane Matten, Stefan Schmitz. Darüber hinaus gibt es weitere Förderer, die ungenannt bleiben möchten.

Mit der Beteiligung am Deutschlandstipendium zeigen die Förderer der JGU gesellschaftliches Engagement und betonen gleichsam ihre Verbundenheit mit der Universität. "Die Zukunft unseres Landes steckt insbesondere in den Köpfen gut ausgebildeter junger Menschen. Das Deutschlandstipendium ist dabei ein neuer, wichtiger Baustein, um die Talente begabter junger Menschen in einer entscheidenden Lebensphase optimal zu fördern und zu fordern", so Peter Radermacher, Vorsitzender der Freunde der Universität Mainz e.V. "Wir haben uns daher gleich zum Start des Programms Anfang 2011 dazu entschieden, 25 Deutschlandstipendien an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz finanziell zu ermöglichen. Darin sehen wir eine sehr gezielte und individuelle Fördermöglichkeit, die letztlich unserer Gesellschaft zugutekommen wird."

Unternehmen möchten vor allem die Chancen nutzen, frühzeitig den Kontakt zu den Führungskräften von morgen zu erhalten. So beteiligt sich die Evonik Industries AG, eines der weltweit führenden Unternehmen für Spezialchemie, an der JGU mit 15 Deutschlandstipendien am Förderprogramm der Bundesregierung. "Wir möchten mit der Beteiligung am Deutschlandstipendium die Nachwuchskräfte von morgen unterstützen und nicht zuletzt auch einen gesellschaftlichen Beitrag leisten", so Christine Drath, Head of Employer Branding bei Evonik Industries. "Eine Förderung des Stipendienprogramms ermöglicht es uns, Kontakte und Kooperationen mit für uns interessanten Universitäten herzustellen und zu intensivieren und den Wissenstransfer voranzutreiben."

Die JGU beteiligte sich als eine der ersten Hochschulen bundesweit am Stipendienprogramm der Bundesregierung. Für das Jahr 2012 hat die Johannes Gutenberg-Universität Mainz bereits erste Zusagen von Förderern erhalten.

Grundlage des Deutschlandstipendiums ist das im Juli 2010 von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Stipendienprogramm-Gesetz (StipG). Mit dem Deutschlandstipendium sollen besonders begabte und leistungsstarke Studierende unterstützt werden, die einkommensunabhängig monatlich 300 Euro über einen Zeitraum von mindestens zwei Semestern erhalten, wobei Förderer und Bund je 150 Euro übernehmen. Ihre Zuwendung können die Förderer als Spende steuerlich geltend machen.

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