Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung gewinnt Preis der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz

Auszeichnung für zukunftsfähige Strategien zur Gestaltung des demografischen Wandels in der Region

08.09.2005

Konstant niedrige Geburtenraten bei gleichzeitig steigender Lebenserwartung der Bevölkerung erhöhen den Anteil der älteren Mitmenschen. Wie kann Rheinland-Pfalz auf die Auswirkungen des demografischen Wandels vorbereitet werden? Welche Strategien sind sinnvoll? Wo liegen die Chancen des Wandels? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich das Projekt "Zukunftsradar 2030" der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz (ZIRP). Es hat für die besten Aktivitäten und Ideen einen Anerkennungs- und Förderpreis, den "Zukunftsradar", gestiftet.

Das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) leistet mit verschiedenen Aktivitäten und Projekten einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung zukunftsfähiger Strategien für die Gestaltung des demografischen Wandels in der Region. Honoriert wurden diese Aktivitäten jetzt durch die Vergabe des Zukunftsradar-Preises für das Maßnahmenkonzept des ZWW in der Kategorie Generationen. Eine Jury der ZIRP hat im Juni aus 80 Bewerbungen über die Preisträger entschieden.

Themen- und zielgruppenspezifische Angebote

Mit dem Angebot "Studieren 50 Plus/Gasthörerstudium" richtet sich das ZWW an eine stetig wachsende Gruppe Älterer, die sich auf hohem wissenschaftlichem Niveau weiterbilden und qualifizieren möchten. Geplant sind zwei begleitende wissenschaftliche Studien, deren Untersuchungsergebnisse über die Zielsetzung, mit der die Angebote besucht werden, und die Mobilität und Weiterbildung Älterer zur weiteren Planung und Bedarfsermittlung eingesetzt werden sollen.

Dem Thema der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, das nicht nur die Betreuung und Erziehung der Kinder, sondern auch die Pflegesituation älterer Angehöriger durch die Familie zum Inhalt hat, widmet sich das ZWW unter anderem in verschiedenen Netzwerkgruppen des Bundesprojekts "Step on!" und im weiterbildenden Studium "Gender Working – Gleichstellung im Beruf".

Die bessere Integration älterer Frauen in den Arbeitsmarkt hat sich unter anderem die Bildungsberatungsstelle "Blickwechsel" unter der Trägerschaft der JGU zum Ziel gesetzt.

Weitere Aktivitäten zum demografischen Wandel sind im Rahmen der Netzwerkgruppe "Älter werden in der Region" des Bundesprojekts "Step on!" und der Netzwerkgruppe "Pro Altenpflege" etabliert. Dazu gehören die Mainzer Altenpflegetage, die alle zwei Jahre stattfinden sollen. Neue Themenschwerpunkte kreisen um interkulturelle Kompetenz in der Pflege und muttersprachliche Gesundheitsveranstaltungen für ältere Menschen mit Migrationshintergrund.