Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul trägt sich ins Goldene Buch der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ein

Ehrung des JGU-Studenten für sensationelle Leistung bei der Leichtathletik-WM in Doha

09.10.2019

Um kurz vor Mitternacht deutscher Zeit am vergangenen Donnerstag war die Sensation geschafft: Der 21-jährige Mainzer Niklas Kaul lief bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Doha seinen Mitstreitern in der letzten Disziplin, im 1500-Meter-Lauf, davon und sicherte sich damit die Goldmedaille – als Jüngster in der WM-Geschichte. Vorausgegangen war ein herausragender Speerwurf, Kauls Königsdisziplin im Mehrkampf, bei dem er seine persönliche Bestweite um 56 Zentimeter steigerte, und der ihn auf Platz drei in der Zwischenwertung katapultierte. Nach 4:15,70 Minuten und dreieinhalb Runden war die Sensation dann perfekt: Mit persönlicher Bestleistung von 8.691 Punkten sicherte sich Kaul die Goldmedaille sowie den Weltmeistertitel – als erst zweiter deutscher Sportler nach dem Schweriner Torsten Voss im Jahr 1987.

"Im Namen aller Mitglieder unserer Universität möchte ich Ihnen von Herzen zu Ihrem sensationellen Erfolg in Doha gratulieren", beglückwünschte der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) Ausnahmetalent Niklas Kaul an seiner Alma Mater. Kaul studiert an der JGU Sport und Physik auf Lehramt und besuchte auf Einladung des Präsidenten die heutige Erstsemesterbegrüßung auf dem Gutenberg-Campus. "Es ist eine enorme Leistung, die Sie neben Ihrem Studium erbringen, die allen anderen größten Respekt abverlangt. Es macht Freude, so zielorientierte und erfolgreiche Studierende in unseren Reihen zu wissen."

Niklas Kaul hat im Zehnkampf bereits alles gewonnen, was man in seinen jungen Jahren gewinnen kann: Gold bei der U18- und U20-Weltmeisterschaft, Gold bei der U20- und U23-Europameisterschaft. Der WM-Titel von Doha ist dennoch sehr besonders für den Athleten des USC Mainz, da es sein erster Auftritt bei einer Weltmeisterschaft der Großen war – und dann gleich mit diesem Erfolg. "Dass es das am Ende wird – keine Ahnung, wie das passiert ist. Ich bin nicht der beste Zehnkämpfer, der in Doha angetreten ist, aber vielleicht der konstanteste", sagte Kaul spätnachts noch der ARD.

Mit Blick auf das nun startende Wintersemester, in dem Kaul ganz regulär Lehrveranstaltungen in der Physik und Sportwissenschaft auf dem Gutenberg-Campus besucht, sagte Kaul: "Da reicht eine 'Theoretische Physik 2'-Vorlesung im nächsten Semester und dann ist man ganz schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen zurück."