Wissenschaftsrat lobt exzellentes wissenschaftliches Niveau des Deutschen Resilienz Zentrums

Wissenschaftsminister Konrad Wolf besucht DRZ

28.01.2019

GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG DES MINISTERIUMS FÜR WISSENSCHAFT, WEITERBILDUNG UND KULTUR RHEINLAND-PFALZ UND DER JOHANNES GUTENBERG-UNIVERSITÄT MAINZ

Der Wissenschaftsrat lobt die Deutsche Resilienz Zentrum gGmbH (DRZ) in seiner heute veröffentlichten Stellungnahme und bescheinigt dem Institut programmatisch überzeugende Arbeit auf sehr gutem bzw. exzellentem wissenschaftlichen Niveau.

Das DRZ widmet sich der Erforschung der neurobiologischen, (epi)genetischen, metabolischen/physiologischen, psychologischen und sozialen Mechanismen, die zur Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung psychischer Gesundheit während oder nach erhöhter Stressbelastung notwendig sind. Derzeit gebe es keine anderen vergleichbar gebündelten Strukturen für die Resilienzforschung auf deutscher und auch auf europäischer Ebene, so der Wissenschaftsrat.

"Das Deutsche Resilienz Zentrum wurde in herausragender Weise vom Wissenschaftsrat gewürdigt", freut sich Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf, und weiter: "Angesichts der Zunahme stressassoziierter Erkrankungen befasst sich das Mainzer Institut mit Fragen von großer Relevanz für den Einzelnen wie auch für die Gesellschaft und ist mit seiner gebündelten Expertise einzigartig. Der Forschungsstandort Mainz wird durch das Deutsche Resilienz Zentrum, das eng mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Universitätsmedizin Mainz kooperiert, weiter gestärkt. Mit dem DRZ als jungem starkem Forschungsinstitut stellt sich Rheinland-Pfalz gerade im so wichtigen Zukunftsfeld der Gesundheitsforschung noch besser auf."

"Das Gutachten des Wissenschaftsrats bestätigt und unterstreicht die herausragende interdisziplinäre Spitzenforschung des Deutschen Resilienz Zentrums Mainz", so der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), Prof. Dr. Georg Krausch. "Eingerichtet als fächerübergreifende wissenschaftliche Einrichtung an der JGU und der Universitätsmedizin Mainz im Jahr 2014, arbeiten hier seither Neurowissenschaftler, Mediziner, Psychologen und Sozialwissenschaftler auf höchstem internationalen Niveau in der Resilienzforschung eng zusammen. Dabei trägt die unmittelbare Umsetzung neuester Forschungserkenntnisse in die klinische und gesellschaftliche Praxis direkt zu einer verbesserten Lebensqualität vieler Bürgerinnen und Bürger bei und wirkt auf diese Weise breit und nachhaltig in die Gesellschaft hinein."

"Erkenntnisse über Resilienz besitzen angesichts der vielfältigen Stressphänomene in der heutigen Gesellschaft eine hohe Relevanz für den einzelnen Menschen und für die gesamte Bevölkerung", betont der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Ulrich Förstermann. "Die im DRZ betriebene Forschung verfolgt einen einzigartigen Ansatz, der gesundheitsorientierte und präventive Aspekte in den Fokus rückt – ein weiterer Beleg für die Innovations- und Leistungsfähigkeit des Wissenschaftsstandorts Mainz."

"Mit dem DRZ leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Prävention psychischer Erkrankungen. Wir möchten dazu beitragen, Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen zu verhindern, die zu großem Leid bei Betroffenen führen und häufig schwer zu behandeln sind. Die Forschungsarbeit ergänzt und erweitert damit in hervorragender Weise die krankheitsorientierte Forschung zu diesen Erkrankungen an Universitätsmedizin und JGU", sagt Prof. Dr. Klaus Lieb, wissenschaftlicher Geschäftsführer des DRZ. "Dies erreichen wir durch eine enge und einmalige interdisziplinäre Verzahnung von Grundlagenforschung und angewandter Forschung", ergänzt Prof. Dr. Beat Lutz, wissenschaftlicher Geschäftsführer des DRZ.

Der Ausschuss der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) hatte den Wissenschaftsrat im September 2017 gebeten, den Antrag zur Aufnahme des DRZ Mainz in die gemeinsame Förderung durch Bund und Länder im Rahmen der Leibniz-Gemeinschaft zu prüfen. Der Wissenschaftsrat hatte zur wissenschaftlichen Qualität der Einrichtung, zur überregionalen Bedeutung und zur strukturellen Relevanz für das Wissenschaftssystem Stellung genommen. Er hat dabei auch die sehr positive Einschätzung der Leibniz-Gemeinschaft zum DRZ in seine Betrachtung einbezogen.