Zahnärzte in Westfalen-Lippe zeichnen Mainzer Mediziner für zukunftsweisendes Modell zur präventiven Zahlheilkunde aus
22.09.2008
Die Zahnärztekammer Westfalen-Lippe hat am Samstag ihren diesjährigen Preis der Apollonia-Stiftung an Prof. Dr. Dr. Wilfried Wagner vergeben. Mit der Verleihung des mit 15.000 Euro dotierten Preises an den Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Mainz hat sich die Stiftung für einen Preisträger entschieden, der der Zahnmedizin ein neues, zeitgemäßes Gesicht verliehen hat, heißt es in der Begründung. Der Mainzer Mediziner hatte bereits im Jahr 2005, gemeinsam mit der Bundeszahnärztekammer (BZÄK), der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) und der Kassenzahnärtzlichen Bundesvereinigung (KZBV) der Öffentlichkeit ein Modell präsentiert, in dem erstmals sämtliche Fachbereiche der Zahnheilkunde beschrieben und neu ausgerichtet wurden. Demnach sollen Patienten ursachengerecht, zahnsubstanzschonend und präventionsorientiert versorgt und ihnen somit zu mehr Gesundheit und Lebensqualität auf wissenschaftlich abgesicherter Basis verholfen werden. Von wissenschaftlicher Seite gilt es als zukunftsweisend für die nächsten Jahrzehnte. Das Preisgeld möchte Prof. Dr. Dr. Wilfried Wagner für präventive Projekte der Stiftung Kopf-Halstumoren einsetzen, die wesentlicher klinischer Arbeitsschwerpunkt an der Mainzer Klinik sind.
Zur Person
Wilfried Wagner wurde 1950 in Ludweiler/Saar geboren und studierte Zahnmedizin und Medizin in Saarbrücken und Mainz. Er habilitierte 1988 und wurde 1990 zum Universitätsprofessor ernannt. 1992 folgten der Ruf an den Lehrstuhl für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und die Bestellung zum Direktor dieser Klinik. Bereits seit vielen Jahren vertritt er als Mitglied in zahlreichen Fachgesellschaften sein Gebiet mit besonderem Engagement. So übernahm er unter anderem, von 1997 bis 2001, große Verantwortung als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Zahn, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK). Darüber hinaus ist Prof. Wagner seit 2006 Mitglied im Präsidium der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF).