International renommierter Experte auf dem Gebiet der Zelltodforschung stärkt Forschungsprofil am Standort
30.09.2015
Prof. Dr. Wilfried Roth wird zum 1. Oktober 2015 Direktor des Instituts für Pathologie der Universitätsmedizin Mainz. Roth ist international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Zelltodforschung bei bösartigen Tumoren. Darüber hinaus konzentriert sich ein weiterer seiner Forschungsschwerpunkte darauf, Biomarker auf Basis von Gen- und Proteinanalysen zu identifizieren, die der Diagnosefindung dienen und helfen können, den Behandlungserfolg besser vorherzusehen.
"Mit Prof. Dr. Wilfried Roth haben wir einen international anerkannten und herausragenden Pathologen für die Leitung unseres Instituts für Pathologie gewinnen können. Das Fach Pathologie ist von zentraler Bedeutung für die moderne personalisierte Medizin. Prof. Dr. Wilfried Roth bringt die besten Voraussetzungen mit, um die Qualität der Leistungen sicherzustellen, die von einer Krankenversorgung auf höchstem Niveau gefordert wird", so die Vorstandsvorsitzende und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Babette Simon.
"Diese Berufung ist von elementarer Bedeutung, da sie nach meiner Überzeugung zur Weiterentwicklung des Forschungsprofils der Universitätsmedizin Mainz beiträgt. Aufgrund seiner Forschungsexpertise in der molekularen Medizin und der Zelltodforschung stellt er ein wichtiges wissenschaftliches Bindeglied in der Zusammenarbeit unserer Forschungsschwerpunkte dar", betont der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Ulrich Förstermann.
"Im Zeitalter der individualisierten Medizin spielt die Pathologie eine wichtige Rolle, um durch mikroskopische und molekulare Untersuchungen am Gewebe bestimmen zu können, welche Behandlung für den Patienten am wirksamsten ist", blickt Roth erwartungsvoll auf sein neues Aufgabengebiet. "Ein vordringliches Ziel ist außerdem der Aufbau einer Biobank, die Gewebeproben für die Forschung zur Verfügung stellen wird. Mein eigenes wissenschaftliches Interesse an der Regulation des Zelltods lässt sich hervorragend mit den verschiedenen Forschungsschwerpunkten in Mainz verbinden, weil gestörter Zelltod nicht nur bei Krebserkrankungen von zentraler Bedeutung ist, sondern auch bei Krankheiten des Immun-, Herz-Kreislauf- und Nervensystems."
Wilfried Roth wurde 1970 in Tettnang geboren und studierte von 1992 bis 1998 in Tübingen Humanmedizin. Vor seiner Facharztweiterbildung an der Universitätsklinik Heidelberg war er unter anderem Postdoktorand am Burnham Institute (Cancer Research Foundation) in San Diego in den USA. Von 2011 bis 2015 war er Geschäftsführender Oberarzt im Pathologischen Institut der Universitätsklinik Heidelberg. Zudem war er Leiter der Klinischen Kooperationseinheit "Molekulare Tumorpathologie" am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und am Pathologischen Institut der Universitätsklinik Heidelberg. Er ist Facharzt für Pathologie und Molekularpathologie.