I. Medizinische Klinik und Cook Medical besiegeln Forschungs- und Ausbildungspartnerschaft
10.06.2008
Zur Gründung eines endoskopischen "Center of Excellence" haben die I. Medizinische Klinik und Poliklinik des Mainzer Universitätsklinikums und das Unternehmen Cook Medical heute feierlich einen Vertrag unterzeichnet. Dieser sieht vor allem eine Zusammenarbeit in der Forschung und Entwicklung neuer Produkte für die Endoskopie sowie bei der Ausbildung von Ärzten im Bereich endoskopischer Techniken vor. Mit dem Vertrag komplettiert die I. Medizinische Klinik und Poliklinik ihr weltweites Netzwerk an industriellen und universitären Partnern.
Das Unternehmen Cook mit Sitz in Irland entwickelt Geräte für die medizinische Versorgung – unter anderem in der Gastroenterologie, die sich mit Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes und der damit verbundenen Organe Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse beschäftigt. "Cook arbeitet bei der Produktentwicklung eng mit medizinischen Forschungsstellen, Lehrkrankenhäusern und Spezialisten in aller Welt zusammen", sagte Jean Rondan, Sales & Marketing Manager für Europa, Mittlerer Osten und Afrika von Cook Medical, bei der Gründung des Center of Excellence. "Wir freuen uns daher sehr, dass wir die I. Medizinische Klinik des Mainzer Universitätsklinikums als Partner gewinnen konnten, denn es handelt sich hier um eine beispielhafte akademische Einrichtung, die innovative Forschungs-, Lehr- und Lernpraktiken fördert."
Die Zusammenarbeit der beiden Partner konzentriert sich auf zwei Bereiche: zum einen auf die Schulung von Ärzten in Bezug auf innovative endoskopische Techniken und zum anderen auf die Entwicklung und Evaluierung endoskopischer Produkte und Geräte – insbesondere für die Untersuchung der Gallengänge, der Gallenblase und der Bauchspeicheldrüse. "Die hierzu angewandte sogenannte ERCP Methode ermöglicht aber nicht nur die Spiegelung der Gallengänge, sondern auch eine schonende Entfernung von Gallensteinen auf endoskopischem Weg", erläutert Prof. Dr. Ralf Kiesslich, Leiter der Interdisziplinären Endoskopie an der I. Medizinischen Klinik. "Indem wir in neue Produktentwicklungen eingebunden sind, können wir als praktisch tätige Ärzte unsere Erfahrungen aus dem klinischen Alltag möglichst frühzeitig einbringen, um die Geräte auf diese Weise im Sinne der Patienten zu verbessern und zu optimieren. Umgekehrt profitieren unsere Patienten unmittelbar von diesen neuesten Entwicklungen in der Endoskopie. Zusammen mit den modernen Räumlichkeiten, die wir im letzten Jahr bezogen haben, können wir den Patienten daher eine sehr gute und umfassende endoskopische Versorgung anbieten."
Der Direktor der I. Medizinischen Klinik, Prof. Peter Galle, bezeichnete die gastroenterologische Forschung an der Uniklinik Mainz als Motor für Kooperation und Weiterentwicklung. "Ein starkes Netzwerk universitärer und industrieller Partner bildet eine optimale Grundlage, um Fortschritte in der Medizin zu verwirklichen", betonte Galle. "Die I. Medizinische Klinik hat in den letzten Jahren kontinuierlich ein solches Netzwerk mit Partnern in der ganzen Welt aufgebaut – etwa mit der amerikanischen Johns Hopkins Universität, der Chinese University of Hong Kong oder mit Pentax, welches in Mainz eine Stiftungsprofessur für Endoskopie unterstützt. Heute wurde diese Vernetzung in idealer Weise komplettiert."